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Sonnenuntergang

Taman Negara

  • Autorenbild: Madeleine Schauer
    Madeleine Schauer
  • 25. Jan. 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Tag 150 - Ab ins Dschungelcamp


Vor diesem Reisetag haben wir uns schon eine Weile gefürchtet... Morgens mit dem Kleinbus mehrere Stunden durch die Bergstraßen kurven, laut mehrerer Berichte eine unangenehme Erfahrung... Dank unserer gut gefüllten Reiseapotheke aber zum Glück halb so schlimm, auch wenn wir den Großteil der Fahrt in einem schläfrigen Zustand verbracht haben. So waren wir dann auch einigermaßen überrascht, als unser Bus plötzlich anhielt und wir am Zwischenziel angekommen waren. Ein paar einsame Häuser, ein "Tourismus-Büro" mit angrenzendem "Restaurant" und ein großer brauner Fluss umgeben von Regenwald - Kuala Tembeling Jetty. Wir haben ein bisschen Zeit abgesessen und auf unsere Anschlussfahrt (manche auch auf das Anschlussboot) gewartet, zusammen mit etwa 16 anderen Menschen. In der Zwischenzeit schon mal die lokale Tierwelt bestaunt, flauschige Raupen und einen klitzkleinen Frosch, kleiner als eine 1-Cent-Münze! :-)


Weitere 90 Minuten Fahrt im schläfrigen Zustand und wir waren da: Im Herzen des Taman Negara in einem kleinen Ort namens Kuala Tahan. Wie wir herausgefunden haben, heißt Taman Negara einfach nur Nationalpark auf malayisch. ;-) Er sagt auch von sich, mit 130 Millionen Jahren der älteste Regenwald der Erde zu sein. Da wir aber schon im geschätzt 135 bis 180 Millionen Jahre alten Daintree Rainforest in Australien waren, zweifeln wir ein bisschen an dieser Information. ;-)


Wir haben unsere kleine Unterkunft bezogen und sind eine Runde durch den kleinen Ort gelaufen. Dafür, dass wir hier mitten im Regenwald sind, gibt es tatsächlich asphaltierte Straßen und wahrscheinlich mehr Einwohner als in Elands. ;-)


Unten am großen braunen Fluss befindet sich der einzige Zugang zum Nationalpark, man muss also immer einmal mit dem Boot über's Wasser. Wir haben auch gleich gesehen, woher Kuala Tahan den Namen hat: Kuala bedeutet soviel wie Zusammenfluss, in den großen braunen mündet nämlich ein kleiner blauer Fluss. Und Funfact: Lumpur bedeutet schlammig, Kuala Lumpur befindet sich nämlich auch an der Mündung zweier schlammiger Flüsse. ;-)

Am Fluss gibt es ein paar schwimmende Restaurants, die man nur über Stege erreicht. Hinzu sind wir trocken geblieben, rückzu mussten wir echt die Schuhe ausziehen... Aber gut, im Regenwald ist Komfort zweitrangig. ;-) Immerhin haben wir hier ein komplett eigenes Badezimmer, das wir mit überhaupt niemandem teilen müssen. Das hatten wir zuletzt am 04.10.23, am Tag vor unserer Vulkanwanderung auf Lombok... Erschreckend, wie die Zeit vergeht!

Tag 151 - Erste Dschungelprüfung


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Nach dem vielen Toastbrot der letzten Wochen gab es endlich mal traditionell malaysisches Frühstück! Nasi Lemak ist Kokosnussreis mit frittiertem Hühnchen, gerösteten Erdnüssen, Ei und Sambal, einer süß-scharfen Sauce. Dazu hatten wir noch Roti, die sind ähnlich wie Eierkuchen. Beides sehr lecker und gibt's sicher bald nochmal! :-)


Danach wollten wir mit dem Boot über den Fluss, um endlich den Nationalpark zu besuchen. Unten am Wasser haben wir festgestellt, dass der Fluss heute deutlich breiter ist, der Fußweg komplett verschwunden ist und die meisten schwimmenden Restaurants nicht mehr zugänglich sind. Einziger Weg zum Boot führte direkt durch die Küche des einzig verbliebenen Restaurants...

Drüben im Nationalpark haben wir unsere 20 Cent Eintritt bezahlt und sind dann losgestiefelt. Der komplette Weg verläuft etwas erhaben auf Brettern, da macht man sich nicht mal die Schuhe schmutzig. Und obwohl es kaum Höhenmeter gibt, schwitzt man wirklich unglaublich schnell... Kleines Highlight für uns: Der Canopy Walk ist ein 500 Meter langes System von Hängebrücken. :-) Das hat auf jeden Fall Spaß gemacht!

Wir haben auch allerhand spannende Pflanzen entdeckt: Stachelige Palmenblätter, blaue Pflanzen, spiralige Lianen, super dicke Wurzeln...

Und die Tierwelt ist auf jeden Fall auch besonders! Wir haben zwar tagsüber keine Tapire, Wasserbüffel oder ähnliches gesehen, aber dafür viele Vögel, Eichhörnchen, eine echt lange Ameisenstraße am Baum, riesige Ameisen (um die 2,5 Zentimeter, auf jeden Fall größer als der Frosch gestern), die kleinste Gottesanbeterin, die wir nur entdeckt haben, weil sie auf Marvins Hand saß und einen Skorpion. Und einen Tiger, aber der war aus Plüsch. ;-) Irgendwo tief im Wald, wo noch nie ein Mensch war, gibt es aber wohl wirklich Tiger.

Wir standen gerade an einer Wegkreuzung und haben überlegt, ob wir jetzt wirklich noch auf einen Hügel steigen sollen. Die Wettervorhersage konnten wir dank fehlendem Empfang nicht mehr anschauen. Und wie wir da so unentschlossen rumstehen, kommt ein einzelner Tropfen und nimmt uns die Entscheidung ab. Gut so, es hat dann doch ganz schön geregnet... Das schlechte Wetter haben wir dann im Trockenen auf unserer Terrasse ausgesessen. Und die Katzenbabys beobachtet, die offenbar nebenan wohnen. :-)


Eigentlich wollten wir abends nochmal rüber und auf eigene Faust eine kleine Nachtwanderung rund um das Resort im Nationalpark machen. Die Wettervorhersage sah auch wirklich gut aus! Leider stimmte sie absolut gar nicht, stundenlanger kräftiger Regen hat das absolute Gegenteil bewiesen. Da sind wir doch gespannt, wie groß der Fluss morgen ist! ;-)

Tag 152 - Wir sind nass genug, holt uns hier raus!


Ganz so schlimm ist es noch nicht, aber das Wasser von oben dürfte etwas weniger sein. ;-)


Heute sind wir ein bisschen früher aufgestanden, um dem drohenden Regen zuvor zu kommen. Der Blick auf den Fluss verriet, dass nach dem schlechten Wetter gestern jetzt nochmal deutlich mehr Wasser drin ist. Und was der Überfahrt zusätzlich etwas Nervenkitzel verleiht, sind die großen Äste und ganzen Baumstämme, die mit der Strömung herumschießen...


Eigentlich wollten wir heute einen anderen Wanderweg nehmen, auf den Bukit Terisek steigen und eventuell zur Abkühlung ins Wasserloch springen. Daraus ist leider nichts geworden. Der Wanderweg stand unter Wasser, damit war der Weg zum Wasserloch eh versperrt und den Aufstieg zum Hügel haben wir aufgrund des mangelnden körperlichen Durchhaltevermögens im tropischen Klima aufgegeben. Bei 100% Luftfeuchtigkeit kann man zwischen Schweiß und Wasserdampf auf der Haut wirklich nicht mehr unterscheiden...

Dafür sind wir heute den altbekannten Weg mit ganz anderen Augen gegangen und haben ganz aufmerksam die lokale Tier- und Pflanzenwelt bestaunt. Es gibt ja so witzige Pflanzen hier! :-)

Heute haben wir zwar keine Mini-Frösche und Mini-Gottesanbeterinnen gesehen, dafür aber eine Affenfamilie, bunte Vögel, einige große Spinnen, eine große Eidechse und ganz schön große Tausendfüßler. Und nicht gesehen, aber schmatzen gehört haben wir wahrscheinlich ein Stachelschwein, dass genüsslich Bambuswurzeln geschnurpst hat. ;-) Zumindest hat das ein Guide gesagt, der zufälligerweise gerade mit seiner Gruppe vorbei kam.


Ein Serien-Marathon hat den verregneten Nachmittag dann doch ganz nett gemacht! :-)


Und jetzt sitzen wir in unserem kleinen Zimmer, "kein Regen" ist angesagt und draußen prasselt das Wasser auf den Boden. Morgen wird wohl die kleine Insel im Fluss komplett verschwunden sein... Aber wir fahren morgen ja auch wieder zurück nach Tanah Rata in die Highlands, da gibts keine Überschwemmungen.



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