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Sonnenuntergang

Paracas, Huacachina und Nazca

  • Autorenbild: Madeleine Schauer
    Madeleine Schauer
  • 22. Mai 2024
  • 5 Min. Lesezeit

Tag 266 - Die Steinwüste am Pazifik


Vorbei ist es mit der Ruhe, wenn um 5:22 Uhr der Wecker klingelt. Noch schnell ein paar Schlucke Joghurt, dann schnell packen und raus ins kalte und neblige Lima zum Bus Pick-Up. Um 6:15 Uhr sollten wir abgeholt werden und kurz danach kam auch tatsächlich ein Van, dessen Fahrer unsere Namen kannte. Wir sind eine ganze Weile durch Miraflores gedüst, haben eine Gruppe 50-jähriger US-Amerikaner eingesammelt (die wirklich jedes Klischee erfüllt haben) und sind dann endlich am großen Bus angekommen.


Wir haben es uns diesmal leicht gemacht und die einfache, wenn auch teurere Reise-Variante gewählt: Peru Hop. Gegründet von ehemaligen Backpackern, denen das Reisen in Peru damals zu umständlich und unsicher war. Jetzt kann man verschiedene Strecken von A nach B oder von A nach C kaufen und die einzelnen Stationen dazwischen dann anfahren, wenn es in den eigenen Reiseplan passt - Hop On und Hop Off eben. :-) Große und gemütliche Busse, auf den Fahrplan abgestimmte Aktivitäten und einen zweisprachigen Guide an Bord (in unserem Fall die niedliche Ana), die auf ihre Schäfchen aufpasst, gibt's obendrauf. Mit diesem gemütlichen Bus sind wir noch eine halbe Ewigkeit durch Lima gefahren - es ist eben die größte Stadt der Reise. Außerhalb der schönen Stadt ist es tatsächlich wirklich grau, dreckig, neblig und außer schmuddeligen Häusern gibt's nur Müll. Irgendwie erschreckend. Dafür gab's die größte Banane, die wir je gegessen haben! ;-)


Erste Aktivität des Tages war dann eine Frühstückspause mit überteuertem Essen (touristisch eben), peruanischem Pferdetanz und einer Tombola, bei der ein Meerschwein über den Sieger entscheidet. Davon kann man halten, was man will - ob's den Tieren gefällt, ist sicherlich irgendwie fraglich.



Mittags hatte sich dann der Nebel verzogen und ein strahlend blauer Himmel kam zum Vorschein! Und zwischen all der grau-braunen Einöde hatten sich dann doch auch ein paar Palmen und Maisfelder verirrt. ;-)


Im kleinen Küstenstädtchen Paracas wollten wir die Nacht verbringen. Nach dem Einchecken sind wir eine Runde durch das Örtchen gelaufen, viel zu sehen gibt es aber nicht. Die Promenade ist niedlich, die Restaurants überteuert und die Preise in den Minimärkten sind richtig frech. Wir hatten vorher schon zwei Orte zum Essen ausgesucht, die abseits der touristischen Pfade liegen - beide geschlossen! Ratlos sind wir durch die Straßen gelaufen und schließlich über ein Restaurant gestolpert, das Mittagsmenüs für 3,75€ verkauft. So hatten wir jeder eine Vor- und Hauptspeise und auch noch ein Getränk - prima Start in die peruanische Küche! :-)



Nachmittags stand schon die nächste Aktivität auf dem Programm: der Golden Shadows Trek. Mit einem mehr als klapprigen Bus sind wir los zum Paracas National Reserve. Wir hatten noch nie vorher eine Wüste gesehen und da standen wir nun, inmitten von endloser Weite. Ein ganz surrealer Anblick, am ehesten vergleichbar mit einem anderen Planeten. "Der Marsianer" hätte durchaus auch hier gedreht werden können. ;-)


Wüsten stellt man sich immer so heiß vor, diese hier war aber vor allem extrem windig. Da hat man oben auf dem Hügel schon das Gefühl, als könnte man fliegen. ;-) Besonders ist ganz sicher auch die Lage direkt am Meer, da trifft Wüste auf Ozean.



Zum Sonnenuntergang erstrahlen die Felsen in herrlichen Gelb- und Orangetönen, eine wirklich schöne Kulisse! Für den letzten Abend am Meer hatte sich die Sonne nochmal besondere Mühe gegeben und ein kleines Farbspektakel inklusive "Ditschen" veranstaltet. :-) Im Dunkeln sind wir dann mit dem Bus 45 Minuten über die Buckelpiste zurück und kamen dann müde und durchgeschüttelt wieder in Paracas an.



Eine zweite Alternative für's Abendessen musste noch her und es fand sich ein kleiner, aber feiner Laden mit tollen und billigen Teigtaschen. Eine Empanada mit Bohnen und Käse und eine Arepa mit Schwein, Bohnen, Käse und Kochbananen sind es geworden, super lecker! :-)


Tag 267 - Von den Galapagos-Inseln in die Wüstenoase


Der heutige Tag sollte ein besonders intensiver werden, also sind wir wieder früh raus und haben nur schnell einen Joghurt mit Müsli und Banane gefrühstückt.


Um 7:00 Uhr war schon wieder Treff mit Ana für einen Bootstrip zu den Ballestas Islands. Die heißen auch "Galapagos für Arme", weil sie zwar nicht ganz so groß und berühmt, aber dennoch sehr artenreich sind. Auf dem Boot war es ganz schön zugig, da waren wir doch froh über Mütze und Thermoleggings, während andere bibbernd mit T-Shirt und kurzer Hose da saßen. Auf dem Weg zu den Inseln sich wir am Candelabro vorbei gekommen, einer uralten Fels-Schnitzerei in Form eines Kerzenleuchters. Da stellt sich wieder die Frage, wer war's und warum ist es dort?


Die Ballestas Islands dürfen nicht betreten werden, deswegen tummeln sich unzählige Tiere auf den Felsen. Viele viele Vögel vor allem, daher hat man dort früher den sehr beliebten Dünger Guano abgebaut. Das ist nichts anderes als Seevogel-Mist, der dort tatsächlich zwei Meter hoch auf den Felsen aufgetürmt sein soll. ;-) , Unsere Highlights waren aber definitiv die fünf niedlichen Humboldt-Pinguine und die super entspannten Seelöwen. ;-)



Kaum waren wir zurück in der Stadt, war schon wieder Treff für die nächste Aktivität mit Peru Hop, nämlich einer Bustour durch das Nationalreservat. Über die gleiche Buckelpiste wie gestern, aber mit einem weniger klapprigen Bus sind wir zu zwei Aussichtspunkten gefahren, die wir am Vortag noch nicht gesehen hatten. Schon wirklich spektakulär, diese Wüste!



Und wie sollte es anders sein: Kaum waren wir zurück in der Stadt, war schon wieder Treff für die Abfahrt in den nächsten Ort, nämlich nach Huacachina. Wir waren nach den beiden Touren schon ziemlich müde und sind im Bus weggenickt. Das Programm war aber noch nicht vorbei, immerhin stand noch die Mittagspause im Weingut bevor. Eine kleine Verkostung von Rosé- und Rotwein gab's, beide super süß und ganz anders als jeder andere Wein. Anschließend gab's noch ein Schlückchen Pisco, aus dem der peruanische Nationalcocktail Pisco Sour gemacht wird. Das Essen war natürlich wieder mal frech teuer, aber Hunger ist nicht zu unterschätzen. ;-)



Gegen 16:00 Uhr kamen wir dann in Huacachina an. Die Stadt ist tatsächlich eine kleine Süßwasser-Oase umgeben von riesigen Dünen. Wir hatten gerade erst eine Wüste verlassen und befanden uns jetzt schon wieder mitten in einer, wenn auch diesmal wirklich aus feinstem Sand. Wer muss schon die Sahara sehen, wenn man auch nach Peru kann? ;-)


Obwohl wir nach dem Tag schon absolut erledigt waren, wollten wir nochmal hoch auf die Dünen und die Wüste von oben sehen. Was für ein Blick!!! Da lohnt sich das "Ein Schritt rauf, zwei runter" im rutschigen Sand tatsächlich. ;-)



Ein Sonnenuntergang in der Wüste stand eigentlich gar nicht auf unserer Weltreise-Bucketlist, aber wir haben ihn dankend angenommen! ;-)



Huacachina ist ähnlich wie Paracas - errichtet für Touristen. Dementsprechend war das einzige Abendessen im Budget ein Sandwich, das war aber immerhin lecker und reichlich.


Wir haben uns dann relativ zeitig in die Betten verkrümelt und versucht, die laute Musik draußen am Partyhostel-Pool zu überhören.

Tag 268 - Mysteriöses in der Einöde


Nach den beiden sehr aufregenden Tagen hatten wir uns einen ruhigeren Vormittag dann doch verdient. Ein bisschen länger schlafen und in Ruhe frühstücken ist definitiv was Gutes! :-) Das Frühstück war zwar teuer und ganz sicher nicht das angepriesene Shakshuka (da haben wir in Vietnam wirklich besseres gegessen), aber immerhin saßen wir in der Morgensonne und konnten auf die Dünen schauen.



Den freien Vormittag haben wir für die letzten Buchungen genutzt, es ist also fast vollbracht! :-) Um 14:00 Uhr ging's dann auf die letzte Fahrt mit unserem Guide Ana Richtung Nazca. Die Landschaft wandelte sich von Sanddünen zu Felsen, bis die ersten richtigen Berge auftauchten.



Mitten in der Einöde befinden sich die mysteriösen Nazca-Linien. Ob sie nun von einer uralten Kultur in den Boden geritzt wurden oder tatsächlich von Außerirdischen stammen, bleibt Spekulation. ;-) Vom Aussichtsturm aus konnten wir die Eidechse, den Baum und die Kröte sehen. Die anderen berühmten Bilder würde man nur bei einem Rundflug sehen, die sind dann aber wirklich teuer!



ree

Später gab's noch einen kurzen Halt für Essen to go, das wir natürlich wieder mal im Bus vorbestellt hatten. Die kommenden zehn Stunden sollten dann eine Nachtbusfahrt hoch in die Anden werden - da verschläft man zum Glück die Kurven. ;-)

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