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Sonnenuntergang

Ninh Bình / Tam Côc

  • Autorenbild: Madeleine Schauer
    Madeleine Schauer
  • 6. Apr. 2024
  • 5 Min. Lesezeit

Tag 220 - Lieblingslandschaft


Tatsächlich kamen wir morgens recht ausgeschlafen und pünktlich um 9:00 mit dem Nachtzug in Ninh Bình an. Ein kleines Frühstück gab's im Cafe gegenüber. Der Besitzer hat uns dann auch gleich ein Taxi in den nahegelegen Ort organisiert, an dem sich das touristische Leben bündelt.


In der Unterkunft direkt am Reisfeld haben wir erstmal die Rucksäcke abgestellt und sind schon mal eine Runde durch Tam Cốc gebummelt. Der Ort gefällt uns richtig gut! Es gibt hunderte Restaurants und Cafés, es ist belebt, aber nicht zu voll, vieles ist mit dem Fahrrad zu erreichen und mitten im Ort gibt es es einen kleinen See mit hunderten Booten.

Nachmittags sind wir mit Fahrrad zur Bích Động Pagode gefahren. Auf dem Weg dorthin hat sich die Landschaft wirklich von ihrer besten Seite präsentiert! :-) Die Pagode selbst ist hübsch, aber recht überlaufen und es ist wirklich schwierig, ein Foto ohne Menschen zu schießen.

Über eine Treppe auf der anderen Seite des Tümpels sind wir plötzlich an einem ganz anderen Ort gelandet: ein verwunschenes Tal, in das sich fast keine Menschen verirren. Ein großer See in der Mitte, ringsrum hohe Felsen und ein wilder Garten mit kleinen ausgetretenen Pfaden. Einzig eine laut blökende Ziege hat die Stille gestört, die auf der Suche nach ihren Freunden war. Wir haben die beiden auch hoch oben auf einem Felsen erspäht und hätten der Ziege gern den Weg gewiesen - leider hat sie uns nicht so richtig verstanden. ;-)

Ein kleiner Schlenker mit dem Rad weg von der Straße und rein in die kleinen Wege an den Reisfeldern führte uns direkt vorbei an Wasserbüffeln und zu einem kleinen Café am Felsen. Der Kaffee war mies, die fünf kleinen Hundwelpen haben es aber mehr als gerettet! :-) Die untergehende Sonne hat alles nur noch schöner gemacht, da sie hier durch den Dunst bereits hoch am Himmel eine tolle Abendstimmung zaubert. Noch nie haben wir so eine tiefrote Sonne recht hoch am Himmel gesehen, das kann man auf Fotos einfach nicht festhalten!

Lecker Abendessen gab's ganz in der Nähe unseres Homestays, mit lokalem Bier für 26 Cent pro Flasche. ;-)

Tag 221 - Pagode der Superlative


Heute sind wir mit dem Roller an großen Felsen und grünen Reisfeldern etwa 40 Minuten zur Bái Đính Pagode gefahren.

Anhand des riesigen Parkplatzes könnte man denken, man sei am Flughafen. ;-) Auch das moderne Busterminal für die elektrischen Buggys kann sich sehen lassen. Da der eigentliche Tempel ein Stück entfernt ist, ist das Shuttle aber auch wirklich nötig.


Die Pagode ist wirklich ein Tempel der Superlative! Hier findet sich zum Beispiel die größte Bronze-Glocke Vietnams. Es gibt außerdem einen sogenannten Arhat-Korridor (so werden im buddhistischen Glauben diejenigen bezeichnet, die bereits Erleuchtung erlangt haben), der sowohl mit 500 Stück die meisten Arhat-Statuen ausstellt als auch mit 1,7 Kilometer der längste derartige Korridor ist.


Am meisten hat uns gewundert, dass hier fast keine Touristen zu sehen sind. Natürlich ist das Gelände super groß, aber trotzdem waren wir die meiste Zeit quasi allein. Bei so einem prunkvollen Tempel wirklich ein Wunder! Die ganze Anlage ist außerdem extrem gepflegt, sauber und komplett intakt, ganz anders als die Kaiserstadt in Huê.

Nach so vielen Tempeln in den letzten Monaten müssen wir wirklich sagen, dass das hier der am besten gepflegte und in mancher Hinsicht prunkvollste von allen ist. Die riesigen goldenen Buddha-Statuen, die symmetrisch bestückten Altare und der wunderschöne Garten ringsum haben uns sehr beeindruckt!

Tatsächlich befindet sich hier der größte Stupa Asiens, auch wenn er zugegebenermaßen erst 2009 errichtet wurde. Von oben hat man einen spektakulären Ausblick auf das Gelände! Tatsächlich haben wir hinterher herausgefunden, dass alles deshalb so hübsch und intakt ist, weil das Areal 2003 erst gebaut wurde... Das erklärt so einiges... ;-)

Irgendwie waren wir dann nach den drei Stunden in der Pagode doch ganz schön fertig und haben kurzerhand unsere Pläne geändert. Zurück in Tam Côc haben wir ein niedliches Café besucht, an dem wir schon mehrfach vorbeigelaufen sind. Einen hübschen Garten, einen Koiteich und unglaublich freundliche Menschen gibt es dort - Google Reviews mit 5,0 Sternen und vielen hundert Bewertungen folgen wir gerne. ;-) Zwei ganz besondere Kaffeekreationen mit Banane und Orange sowie ein paar Runden Karten haben unsere Lebensgeister wieder erweckt. ;-) Zum Abschied gab's zwei Flaschen Wasser und ein breites Lächeln geschenkt, so schön! :-)








Tag 222 - Der netteste Ort der Weltreise


Um der Hitze des Tages zu entgehen, sind wir recht früh mit dem Fahrrad zur Múa Cave gefahren. Die eigentliche Höhle ist nicht besonders aufregend, denn es geht hier vielmehr um die berühmten Aussichtspunkte in luftiger Höhe. Der Weg dorthin führt über 500 Stufen und schon nach wenigen Schritten war klar, dass das in der schwülen Luft eine kleine Herausforderung wird.

Völlig fertig, keuchend und richtig sehr nass geschwitzt sind wir dann doch irgendwann oben angekommen. Gott sei Dank sehen alle so aus, das beruhigt. ;-) Der Ausblick ist es aber allemal wert, denn trotz des Dunstes ist er sagenhaft!

Ganz offensichtlich befinden wir uns hier am "nettesten" Ort der Reise, soviele "Nett hier"-Sticker wie wir da oben gefunden haben. ;-) Ganze elf Stück haben wir direkt erspäht, aber ganz sicher gibt es noch viel mehr. ;-) Und offensichtlich waren M&M schon mal da... ;-)

Wir haben uns dann wieder auf's Rad geschwungen, haben den Fahrtwind zum Trocknen genutzt und sind durch hübsche kleine Straßen weiter nach Tràng An gefahren. Dort kann man Bootstouren in traditionellen Booten machen und diese tolle Landschaft nochmal aus einer ganz anderen Perspektive sehen. Ganze 2,5 Stunden wurden wir mit einem anderen Paar durch die Wasserläufe geschippert. Auf der Route konnten wir drei kleinere Tempel besichtigen und sind durch die längste Höhle der Gegend gefahren, die ziemlich genau einen Kilometer lang ist. Da heißt es aber "Kopf einziehen, denn die Decke hängt wirklich sehr sehr niedrig. ;-)

Schon während der Tour wurden wir allmählich ziemlich müde und der letzte Tempel hat dann doch etwas Überwindung gekostet, um überhaupt aus dem Boot zu steigen... Der Fahrtwind auf dem Fahrrad hat uns nochmal einigermaßen mobilisiert, bevor wir dann nachmittags müde in das hübsche Café gestolpert sind. Laut der Bewertungen gibt es dort den besten Kokosnusskaffee Vietnams - und es stimmt! Der große Batzen eiskalter Kokoscreme hat auch den Ameisen gut geschmeckt. ;-)


Die klassischen Alltagsprobleme auf Reisen sind ja bekanntlich Wäsche waschen und Geldautomaten finden. Es gibt nur zwei Banken in Vietnam, bei denen man gebührenfrei Geld abheben kann - und deren Automaten sind echt rar. Dass es ausgerechnet in einem kleinen Nest wie Tam Coc einen gibt, führt dann zu so einer langen Warteschlange, dass schon Stühle für die Wartenden aufgestellt werden... ;-)


Auch beim dritten Mal war das Tofu abends noch richtig lecker und unsere Spielkarten sind in diesem Land im Dauereinsatz. ;-)


Morgen müssen wir aber leider diese tolle Landschaft verlassen und fahren noch weiter in den Norden.


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