Best of "Vietnam"
- Madeleine Schauer
- 23. Apr. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Bis vor Kurzem hatten wir auf die Frage nach unserem Lieblingsland noch keine richtige Antwort. Und dann kam Vietnam und hat uns komplett begeistert! So viele herzliche und offene Menschen haben wir selten getroffen, soviel Gastfreundschaft nicht immer erlebt. Ab Tag 2 haben wir uns rundum wohl gefühlt und einen wunderschönen Monat in diesem Land verbracht. Das Essen gehört unserer Meinung nach zu den besten Küchen der Reise und noch dazu ist es unschlagbar günstig! Und dass wir uns regelmäßig Luxusgüter wie Bier und Kaffee leisten konnten, hat dem Ganzen noch das Krönchen aufgesetzt. Die Speisekarte und generell alles wenigstens „lesen“ zu können (verstehen ist ja ein anderes Thema), hat sicherlich auch zu unserem Wohlbefinden beigetragen. Und noch dazu hat Vietnam eine wirklich beeindruckende und durch seine enorme Ausdehnung auch extrem vielfältige Landschaft, die sich bei Weitem nicht nur auf Reisfelder beschränkt.
Es folgt unser persönliches Best of der letzten 33 Tage:
Los ging’s in Saigon - einer Stadt, an die wir überhaupt keine Erwartungen hatten. Sie entpuppte sich tatsächlich als recht hübsch und überraschend einfach zu Fuß zu erkunden. Als wir am ersten Abend nach langer Anreise genervt ankamen, hat uns ein wirklich hübsches Zimmer in einer ganz typischen kleinen Gasse erwartet und zack – haben wir uns wohl gefühlt! Hier gab’s auch das erste von unzähligen Bánh Mì, das erste vietnamesische Bier auf der abendlichen Walking Street und Streicheleinheiten mit den beiden Pudeln Schlapps und Schlumbo. 😊
Im Mekong-Delta folgte dann das komplette Kontrastprogramm: Kokosnusswälder, Wasserstraßen und eine richtig schöne Bootstour mit der Gastfamilie. Wir haben uns durch Kokosnuss-Karamell, Honigtee und Reisschnaps probiert und beim Abendessen in der Unterkunft am Wasser nicht nur nette Leute kennengelernt, sondern auch unser liebstes Kartenspiel gelernt, das wir seitdem fast täglich spielen.
Eine sehr lange Zugfahrt brachte uns nach Hội An, dem wohl bezauberndsten Städtchen überhaupt. Gelbe Häuser, bunte Lampions, kleine Boutiquen und ein unverwechselbares Flair haben uns staunend durch die Gassen laufen lassen. Wir haben Sesamsuppe gegessen und den Mann kennengelernt, dessen Familie seit Urzeiten Suppe für die ganze Nachbarschaft kocht. 😊
In Huế haben wir gar nicht mal so viel gemacht und trotzdem hat es uns richtig gut gefallen! Es gab viel Kaffee und Netflix-Abende bei Regenwetter in der günstigen und trotzdem richtig schönen Unterkunft. Und die Gastgeber haben uns echt einen riesigen Gefallen getan, weil sie unser vergessenes Ladekabel auf eigene Kosten durch das halbe Land geschickt haben, damit wir kein Neues kaufen müssen.
Phong Nha mit seinen riesigen Höhlen und Felsen ist definitiv landschaftlich ein Hingucker! Wir haben eine Höhle zu Fuß erkundet und sind in eine stockdunkle Höhle reingeschwommen – wann macht man sowas schon?
Felsen gibt es in Ninh Bình auch, aber sie sind definitiv einfacher zu erkunden. Mit dem Fahrrad an den Reisfeldern vorbei, während die blutrote Sonne tief am Himmel steht. Auch die Bai Dinh Pagode mit ihren vielen Rekorden hat uns sehr beeindruckt! Und wir erinnern uns gern an Tofu mit Tomatensauce und das billigste Bier Vietnams für 28 Cent die Flasche. 😉
Die Insel Cát Bà selbst gehört nicht unbedingt zu den Highlights, die benachbarten Lan Ha Bay und Ha Long Bay dafür umso mehr! Die großen Felsen umgeben von herrlich grünem Wasser sind auch bei schlechtem Wetter einfach hübsch. Wir haben die lieben Schweizer kennengelernt, die uns jetzt noch wegen Reisetipps anschreiben, haben zum ersten Mal Austern gegessen, Tintenfische geangelt und leuchtendes Plankton gesehen!
Ein Motorrad-Trip in die Berge von Hà Giang stand ganz am Anfang sicher nicht auf dem Plan und doch ist es eine der besten Erfahrungen, die wir auf dieser Reise bisher machen durften. Der Wechsel aus hohen Bergen, tiefen Schluchten, Mondlandschaften und Regenwald war aufregend und vier Tage auf dem Motorrad noch mehr! Unsere drei Buddies, unsere Mitreisende Holly und die beiden netten Südafrikaner haben die Zeit noch mehr bereichert und wir hatten richtig großen Spaß mit Karaoke und Happy Water. 😉 Zur Erholung ging’s in einen Homestay am Bergfluss. Hier konnten wir die Wasserbüffelherde auf dem Heimweg begleiten und abends mit der Familie gemeinsam essen.
Und zu guter Letzt folgt Hà Nội. Wieder eine Stadt, an die wir keine Erwartungen hatten (außer vielleicht, dass der Verkehr verrückt ist). Das Old Quarter hat uns richtig richtig gut gefallen, wir haben nochmal ziemlich viele Bánh Mì gegessen und im wahrscheinlich bequemsten Hostelbett überhaupt geschlafen. Die Rezeptionistin hat auch unser Herz erobert, so viel wie sie für uns getan hat. 😊 Insgesamt ein richtig schöner Abschluss für den Kontinent Asien!
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