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Sonnenuntergang

Kuala Lumpur

  • Autorenbild: Madeleine Schauer
    Madeleine Schauer
  • 18. Jan. 2024
  • 6 Min. Lesezeit

Tag 142 - Bukit Bintang


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Eine nicht ganz so komfortable, aber kürzere Busfahrt hat uns zum nächsten Ziel gebracht: Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur. Kann schon nicht so schwierig sein, haben wir gedacht. Schließlich kommen wir gerade aus einer viel größeren Stadt. Tatsächlich ist die Orientierung hier doch deutlich schwieriger, das Bahn fahren etwas komplizierter (die fahrerlosen Bahnen in Singapur waren schon spannend!) und der Weg zur Unterkunft schlecht beschrieben - wir sind gefühlt dreimal im Kreis gegangen und einige Treppen umsonst gestiegen. Ist aber auch dem geschuldet, dass unser Hostel in einem Parkhaus liegt, sicherlich eine Once-in-a-lifetime-experience. ;-)


Nach einem schnellen Mittagessen, dass wir wieder nur auf Umwegen gefunden haben, sind wir auf Erkundungstour in unserem Viertel Bukit Bintang gestartet. Die Vergnügungsmeile der Stadt soll es sein, voller Einkaufszentren, Restaurants und Bars. Es gibt sicherlich einige schöne Ecken hier und verhungern wird man sicher nicht. Auf der Suche nach den bunten Häusern und der berühmten Streetart sind wir aber durch Straßen gelaufen, die weder optisch noch geruchstechnisch irgendwie schön waren. Das gehört eben auch zur Großstadt dazu. Wenn man gerade aus dem sauberen Singapur kommt, fällt der Unterschied aber doch relativ drastisch aus. Auch wenn einige Wandmalereien leider nicht mehr so aussehen wie erwartet, haben wir viele schöne und bunte Ecken entdeckt, die mit viel Liebe gemalt wurden. :-)

Aufgrund des drohenden Regens haben wir noch eine Runde durch eine Mall gedreht. Im fünften Stock gibt es tatsächlich einen kleinen Vergnügungspark mit Achterbahn, komplett verrückt! Auch hier ein kleiner Unterschied zu Singapur: Die Luft wird nicht überall mit Raumduft angereichert. ;-)


Aus dem drohenden Regen hatte sich in der Zwischenzeit ein richtiges Tropenunwetter entwickelt, mit Wind, Regen von der Seite und fliegenden Palmenblättern. Da saßen wir also mit vielen anderen Menschen gemeinsam auf einer Treppe in einem Bürogebäude und haben dem Regen zugeschaut - irgendwie auch schön, diesen Moment mit so vielen Fremden zu teilen. :-)

Tag 143 - Highlights der Stadt


Von Tempeln können wir einfach nicht genug bekommen! Gleich morgens sind wir in den Norden der Stadt gefahren (wieder mal massiv verwirrt vom Bahnsystem, dennoch erfolgreich), um uns die Batu Caves anzuschauen. Dieser Tempel befindet sich hoch oben in einer Höhle und gilt als der bedeutendste Hindutempel außerhalb Indiens. Wir waren vorher kurz in einem der Tempel am Fuße des Berges und kamen frisch gesegnet wieder raus. :-)

Die kunterbunten Treppen und die riesige goldene Statue sind ein echter Blickfang! Der Aufstieg hat es bei dem tropischen Klima echt in sich und man kommt mehr oder weniger nass geschwitzt oben an. Es lohnt sich aber allemal für den Blick nach unten, die Höhle und den Tempel drinnen. :-)

Mittags sind wir durch Chinatown gewandert und haben uns (natürlich) ein paar Tempel angeschaut. ;-) In der Pentaling Street gibt es allerhand Krempel und Fake-Waren, eine einzige große Touristenfalle.

In einer lokalen Garküche gab's leckere Nudeln und ein angenehmes Gespräch mit einem Einheimischen, der uns einen Platz an seinem Tisch angeboten hatte. Er hat vor 50 Jahren in Penang studiert (da wollen wir noch hin) und seine Tochter ist Ärztin im Glasgow, soviel wissen wir jetzt. ;-)

Während man so durch die alten Häuser läuft, blitzt auf einmal ein riesiges Gebäude dahinter hervor, Merdeka 118. Tatsächlich ist es das zweithöchste Gebäude der Welt und gerade mal um die 150 Meter kleiner als der Burj Khalifa.


Wir sind noch eine Runde über den Pesar Seni gegangen. In dieser Halle gibt es wunderschöne Souvenirs, Postkarten, Schmuck, alles irgendwie individueller und geschmackvoller als draußen. Ein schöner Ort, um ein bisschen zu entspannen.

Damit auch die dritte wichtige Religion hier nicht zu kurz kommt, sind wir noch in die Masjid Negara, Malaysias Nationalmoschee. Verhüllt mit Kutte und barfuß sind wir wieder mal staunend rumgelaufen. :-)

Die müden Füße wollten ausruhen und der Akku war auch leer, also sind wir erstmal zurück nach Hause gefahren. Jetzt hat sich auch gezeigt, warum unsere Unterkunft so gute Bewertungen hat: Unser Gastgeber hat frisch und kostenlos gekocht und alle Gäste zum Abendessen eingeladen. Da saßen wir dann alle zusammen am Tisch im Parkhaus und haben Suppe gelöffelt. Hühnerfuß-Suppe... Aber gut, wir sind ja offen für alles. ;-) Nebenbei haben wir uns sehr nett mit einem Italiener unterhalten, der genau wie wir seine Reise in Indonesien begonnen hat. :-)


Danach sind wir nochmal los mit einem der sehr günstigen Busse, um die Wasserspiele vor den berühmten Petronas Twin Towers anzuschauen. Die Türme waren bis 2004 die höchsten Gebäude der Welt, jetzt sind sie auf Platz 9 und damit nur einen Platz hinter dem höchsten Gebäude Europas. ;-)

Tag 144 - Beeindruckende An- und Aussichten


In dieser Stadt von A nach B zu kommen, kann manchmal eine echte Herausforderung sein. Schlechte oder gar keine Beschilderung, gesperrte Fußwege, ein verwirrendes Bahnsystem... Für die Bahn kann man Token kaufen, die für genau diese Strecke gelten. Woanders als geplant aussteigen geht also eigentlich nicht. Wir wollten nur zwei Stationen weit fahren, stattdessen sind wir zweimal umgestiegen (einmal an einer Station, an der wir laut Netzplan gar nicht hätten sein sollen), eine Bahn ist einfach am Gleis durchgefahren und schlussendlich mussten wir an der Station einfach vorbeifahren, die passender gewesen wäre, weil wir vor dem ganzen Chaos eben eine andere Station gewählt hatten...


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Irgendwie haben wir es aber doch zur Masjid Jamek geschafft, eine wirklich schöne Moschee! Wir haben eine kostenlose Führung von einer Freiwilligen bekommen und sehr viel über den Islam, die Gebete und Moscheen generell gelernt. Wir hatten uns schon auf Gili Air gefragt, warum wir vor Sonnenaufgang immer von der nahegelegenen Moschee geweckt wurden - jetzt wissen wir Bescheid. :-)


Beinahe daneben liegt das Sultan Abdul Samad Building, wieder so ein Gebäude, dass wir in Südostasien irgendwie nicht erwartet hatten.

Im muslimischen indischen Viertel gab es Mittagessen beim offenbar sehr beliebten Shawarma-Stand. Die Wartezeit war lang genug, als dass wir uns in der Zwischenzeit im indischen Supermarkt umschauen konnten. Und was haben wir gekauft? Haselnuss-Schokolade. :-)


Gestärkt sind wir dann zu den Petronas Towers gelaufen, die auch bei Tageslicht beeindruckend groß sind. Im darunter liegenden Einkaufszentrum ist auch schon wieder alles für das chinesische Neujahr dekoriert, sogar eine kleine Stadt haben sie aufgebaut. Vor den Türmen haben wir endlich wieder einen unserer liebsten gelben "Nett hier. Aber waren sie schon mal in Baden-Württemberg?"-Sticker gefunden! :-) Damit haben wir Indonesien, Australien, Singapur und jetzt auch Malaysia abgehakt! ;-)

Im KLCC Park neben den Türmen kann man ein bisschen bummeln, wir haben aber lieber die schmerzenden Füße im Kinder-Pool baumeln lassen. Bis uns der Regen wieder hochgescheucht hat... Wir sind dann doch glatt vor lauter Müdigkeit fast auf der Parkbank eingenickt...


Wir haben uns dann trotzdem wieder hochbemüht und sind zur letzten Station des Tages, dem KL Tower. Im Prinzip ist der Fernsehturm fast so hoch wie die Petronas Towers, aber die Sicht ist besser und natürlich hat man die berühmten Türme auf dem Panorama mit drauf. ;-) Da die erwartete Warteschlange fehlte, hatten wir ganz schön viel Zeit oben. In der Skybox mit Glasboden kann man bis runter schauen, da wird einem schon mulmig... Unser Highlight war aber das nächtliche Lichtermeer Kuala Lumpurs, wirklich unvergesslich!

Tatsächlich sind wir auf dem Nachhauseweg in Bukit Bintang über den nächsten gelben Sticker gestolpert, fast vor der Haustür. ;-)

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Tag 145 - Letztes Sightseeing


Ganz entspannt haben wir heute mal in unserer Unterkunft gefrühstückt: Pilzsuppe und Toast mit Eier-Kartoffel-Mischmasch. Da sitzt man nun mit seinem Kaffee im Hängesessel im Parkhaus... ;-)


Die letzten beiden Punkte auf unserer Bucketlist wollten noch erlebt werden. Little India im Viertel Bricksfield ist so einer davon! Bunt, fremde Gerüche, die glitzernden Gewänder im Schaufenster und viele viele Restaurants. Wir sind noch ein Stück weiter gelaufen - auf einer Google Maps Route, die mal wieder nicht funktioniert hat... Umkehren, Umweg laufen, doch noch ans Ziel kommen: zum Thean Hou Temple! Ein großer buddhistischer Tempel, der vor allem für seine hunderten Lampions bekannt ist. Vorher hatten wir gelesen, dass die Lampions einmal im Jahr kurz vor dem chinesischen Neujahr alle abgenommen werden. Neueste Google Rezensionen zeigten Bilder ohne Lampions... Also haben wir den Besuch bis zum letzten Tag rausgezögert, um doch noch eine Chance zu haben. Ein bisschen zweifelnd sind wir also den Hügel hochgestiegen und was blitzt da um die Ecke? Rote Lampions! :-) Auf dem großen Vorplatz sind die Arbeiten noch in vollem Gange, aber der Tempel erstrahlt in neuem Glanz voller frisch geputzter Laternen. :-) Auch architektonisch sehr sehenswert mit großen Pagoden, Drachenfiguren und tausenden Buddhas im Inneren. In einem anderen Tempel hatten wir mal die Buddhas in den Säulen gezählt und kamen auf 1800. Wenn man bedenkt, dass in diesem Tempel mindestens 32 (kleinere) Säulen stehen, müssten mehr als 20.000 kleine Buddhafiguren im Tempel sein...

Nach elf Tagen auf den Beinen von früh bis spät sind wir jetzt aber doch langsam ganz schön kaputt und müde und etwas genervt von den Dauerkopfschmerzen im schwülen Wetter. Ein ruhiger Nachmittag musste dringend sein, auch wenn er mit Wäsche waschen und Reise-Recherche nicht langweilig ist. ;-)


Morgen geht's in kühlere Gefilde! :-)

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