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Sonnenuntergang

Hôi An

  • Autorenbild: Madeleine Schauer
    Madeleine Schauer
  • 27. März 2024
  • 6 Min. Lesezeit

Tag 210 - Laternenfest in der schönsten Stadt Asiens


Was für eine durchgeschüttelte Nacht, in der man gefühlt kein Auge zu macht... Wenn man dann noch morgens zwei tote Käfer in seinem Bett findet, ist das irgendwie nicht so schön. Dabei ist es schon Luxus, dass man wenigstens liegen kann. Müde haben wir dann früh noch halb im Schlafsack Banane, Schokokekse und Chips gemampft, damit die Laune wieder steigt. Aber wenigstens der Blick auf die endlosen grünen Reisfelder draußen war toll! :-)

Mittags war dann endlich Ankunft in Đà Nẵng, mehr als 900 Kilometer nördlich von Ho-Chi-Minh-Stadt. Um Geld zu sparen, wollten wir mit dem gelben öffentlichen Bus weiterfahren, von dem wir online viel gelesen hatten. Leider hatten wir keine Chance, auch die Einheimischen hatte keine Ahnung. Später haben wir dann herausgefunden, dass es den Bus seit März 2023 nicht mehr gibt... Daher lief es dann leider auf ein Taxi heraus, aber immerhin waren wir dann nach 45 Minuten Autofahrt und somit einer Anreise von gut 26 Stunden auch endlich am Ziel!


Die kleine Stadt Hôi An gilt als die schönste Stadt Vietnams, die Altstadt ist sogar ein Weltkulturerbe. Auf keine Stadt hatten wir uns vorher so gefreut, nirgendwo waren die Erwartungen so hoch! Da macht man sich natürlich vorher Sorgen, dass man letztendlich enttäuscht wird, meistens sind Fotos ja doch schöner als die Realität. Aber nein, Hôi An sieht einfach wirklich so aus! Kleine gelbe Häuser, unten niedliche Cafés und hübsche Geschäfte, rosa Blumen, die über die Dächer wachsen und endlos viele bunte Lampions. Kein Wunder, dass wir hier auch endlich wieder den "Nett hier"-Sticker gefunden haben. ;-) Wir sind wirklich sprachlos und strahlend durch die Gässchen gelaufen und haben uns gefreut, wie hübsch es doch ist! :-)

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Bekannt ist die Stadt außerdem für die vielen vielen Schneidereien, die sich hier angesiedelt haben. Ein günstiger Maßanzug in 24 Stunden ist hier wohl absolut kein Problem. :-) Bei all der Schönheit muss man aber sagen, dass die Stadt absolut kein Geheimnis mehr ist und die Touristenmassen zum Teil wirklich anstrengend sind. Gerade am späten Nachmittag am Fluss steht man sich fast auf den Füßen und ein Foto ohne Menschen ist quasi unmöglich.


Die Freude, dass es trotzdem wirklich so hübsch ist wie gedacht, haben wir erstmal mit einer Kaffeespezialität gefeiert, dem Coconut Coffee. Dafür wird Kokosmilch mit gezuckerter Kondensmilch aufgeschlagen, zusammen mit dem Kaffee wird daraus eine cremige und süße Leckerei. :-)


Einmal im Monat findet das Laternenfest fest, bei dem die künstlichen Lichter ausgeschaltet werden und nur noch Lampions und Kerzen die Altstadt erhellen. Wie der Zufall (und die Planung) es will, haben wir das gleich am ersten Abend miterlebt. Die Atmosphäre ist wirklich eine ganz besondere und wir sind staunend durch die Gassen gelaufen. :-)

Tag 211 - Zauberhafte Altstadt


Nach einem leckeren Omelette und einem traditionellen Cà Phê im Homestay konnte der Tag beginnen. Große Pläne hatten wir nicht, nur die schöne Stadt auf uns wirken lassen. :-) Erstmal sind wir durch die etwas unbekannteren Gassen gelaufen, haben Leute mitten auf Straße Federball spielen sehen und haben genossen, dass morgens so viel weniger Menschen unterwegs sind als am Vorabend. Lustigerweise sind wir auch über die Schneiderei "M&M Tailor" gestolpert ;-)

Um die Altstadt zu besichtigen, muss man vorher ein Ticket kaufen, mit dem man aber auch fünf Sehenswürdigkeiten besuchen kann. Zwei alte Häuser von Kaufleuten, eine chinesische Versammlungshalle und einen Tempel haben wir gesehen und uns zwischenzeitlich wieder wie in Malaysia gefühlt - da sahen die Tempel fast genauso aus. :-)

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Zwischendurch waren wir noch in einem Museum, das Fotos und die traditionelle Kleidung der 54 ethnischen Minderheiten Vietnams zeigt. Eine unglaublich großartige Ausstellung, die mit viel Herzblut und Engagement über die Jahre von einem französischen Fotografen zusammengestellt wurde. Ein paar der Minderheiten werden wir im Norden des Landes wohl selbst noch treffen. :-)


Soviel Kultur macht hungrig, deswegen gab's einige Naschereien über den Tag verteilt. Pancakes aus gebackenem Reispapier, kleine Reisküchlein mit Nussfüllung, Kräuter-Blüten-Tee, Kaffee mit Salz, Kaffee mit einem dicken Schaum aus Ei und gezuckerter Kondensmilch und schließlich eine schwarze Sesamsuppe. Die wurde uns von einem älteren Einheimischen serviert, dessen Familie seit etlichen Jahren für genau diese Suppe bekannt ist. Er hat uns einige Geschichten erzählt und alte Fotos gezeigt - seine Mutter lebt mit über 100 Jahren offenbar noch, sie hat nämlich aus der Küche zu uns rausgeschielt. ;-) Auch sein Vater ist 108 Jahre alt geworden, offenbar ist in der Suppe was Gutes drin. ;-)

Abends haben wir festgestellt, dass zwar heute die Straßenlaternen an sind, aber insgesamt auch einfach mehr Lichter leuchten - im Vergleich zum Laternenfest also eigentlich eine Verbesserung! :-) In den Pubs auf der anderen Flussseite gab's viel wirklich sehr gute Livemusik, der wir lange von der Straße aus zugehört haben! :-) Warum aber gerade "Cheri Cheri Lady" von den Künstlern ausgewählt wurde, bleibt ein Rätsel. ;-)

Tag 212 - An Bang Beach


Wir haben unsere vier Nächte in dieser Gegend aufgeteilt und sind somit vormittags zur zweiten Unterkunft an den An Bang Beach umgezogen. Bambushütten, Lampions, Außenduschen, sehr gechillte Atmosphäre. :-) Zur Begrüßung gab's einen Ingwertee und ein merkwürdiges Gespräch mit einem indischen Typen und Dauergast über den Zusammenhang von Evolution, Buddha und DaVinci. Ja, so haben wir auch geschaut... ;-) Der große Schlafsaal war irgendwie überbucht, deswegen sind wir stattdessen im schicken Familienbungalow mit Doppelbetten und zwei anderen deutschen Mädels gelandet - da beschweren wir uns nicht! ;-)


Wir waren auch mal kurz am An Bang Beach, dort war es aber super windig und wir waren recht schnell mit Sand paniert. Immerhin die Füße waren aber kurz im Südchinesischen Meer! :-)

Ein Spaziergang zum Trà Quê Vegetable Village hat uns wieder in eine ganz andere Welt entführt. Diese Gemeindefläche wird von den Einheimischen zum Gemüse- und Kräuteranbau genutzt und könnte auch zu einem großen deutschen Schrebergarten gehören. ;-) Direkt daneben befinden sich große saftige Reisfelder. Marvin ist ja ein Fan von Wasserbüffeln - er hatte einen richtig guten Tag, wir haben nämlich gleich zehn Stück gesehen! ;-)

Die abendlichen vietnamesischen Pancakes namens Bánh xèo waren eine echte Offenbarung. Dazu ein paar Runden Karten spielen und der nächste Tag der Weltreise geht zuende.

Tag 213 -  Fahrräder und Korbboote


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Die kleinen Straßen und Reisfelder laden zum Fahrrad fahren ein, haben wir gedacht. Dass ein größerer Teil der Strecke an einer großen Straße entlang führt, haben wir leider nicht gewusst. Die Kulisse ist irgendwie skurril, sobald man die gemütliche kleine Nachbarschaft verlassen hat. Große verlassene Hotelanlagen und -baustellen, die wahrscheinlich Covid zum Opfer gefallen sind, dazu eine riesige Straße, die eine ganze Menge Touristen hätte transportieren sollen. Und die gibt es ja auch, aber mehr direkt in Hoi An und nicht in den Außenbezirken.


Naja, am Ziel angekommen sah es dann wieder viel netter aus, es gibt nämlich einen herrlichen Wasserkokospalmenwald mit kleinen Kanälen dazwischen. Die runden Coconut Basket Boats sind heute eine beliebte Touristenattraktion, wurden früher aber tatsächlich von Fischern genutzt. Es gibt auch Geschichten, dass die Boote während der französischen Kolonialzeit tatsächlich nicht als Boote, sondern als Körbe angesehen wurden und deswegen nicht mit hohen Steuern für Bootsbesitzer belegt waren. Heute dümpelt man durch die hübschen Gewässer, wird aber immer wieder von einer "Performance" unterbrochen. Laute Musik, Karaoke und Boote, die sich wild im Kreis drehen - der typische Tourist möchte ja bespaßt werden. Immerhin hat unser Bootsmann gezeigt, wie man Krabben fischt und wir haben auch tatsächlich eine gefangen! Die wurde dann aber gleich wieder frei gelassen. ;-)

Anschließend sind wir mit dem Fahrrad nochmal nach Hôi An gefahren, diesmal durch die kleineren Straßen und das hat richtig Spaß gemacht! Wir sind nochmal in aller Ruhe durch die Gassen gelaufen und dazu gab's noch ein Baguette im gleichen Café, in dem wir neulich schon mal waren.

Mit den Fahrrädern haben wir uns noch durch den Feierabendverkehr schlängeln müssen, kamen aber pünktlich mit Anbruch der Dunkelheit wieder im Hostel an. Und da einmal Bewährtes auch beim zweitem Mal gut ist, waren wir auch wieder im gleichen Restaurant. :-) Nur geschlafen haben wir dann wirklich im Schlafsaal und nicht mehr im schicken Bungalow. ;-)


Hôi An ist definitiv eine Stadt, in der wir uns pudelwohl gefühlt haben und die unserer Meinung nach keinesfalls überbewertet, sondern mindestens so schön wie auf den Fotos ist! :-) Hier könnten wir uns auch vorstellen, eines Tages zurückzukehren :-)



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