Zweite Woche mit PMGY

Tag 17 - Culture Night

Das Wochenende hat doch so manchen körperlich etwas geschafft - einige hier liegen mit Erkältung oder Bali Belly im Bett. Wir sind also mit einem sehr kleinen Team in die Woche gestartet, man schafft aber trotzdem genauso viel. Damit wir neben der Arbeit auch noch etwas lernen, erzählt uns Ngurah währenddessen immer ganz viel über die balinesische Kultur, die Insel, das Essen und so weiter. Er liebt das Geschichten erzählen einfach! :-)

Passend dazu wurde abends die Culture Night veranstaltet. Die balinesischen Mitarbeiter kamen im traditionellen Outfit (wir hätten sie fast nicht erkannt, kennen sonst nur Shirt und kurze Hose) und haben uns einen schönen Einblick in ihre Kultur gegeben. Wir haben gelernt, wozu die Offerings da sind und wie man sie bestückt. Die Blumen sind tatsächlich nach Himmelsrichtungen angeordnet und der "Kopf" des Offerings zeigt immer nach Norden. Falls man sich mal verläuft... ;-)

Anschließend gab's noch eine gemeinsame Koch-Session, wir haben "Lawar" gekocht. Dieses Gericht wird traditionellerweise für Zeremonien in großen Mengen hergestellt und gehört zu Bali genauso wie die Tempel. Es besteht aus verschiedenen Gemüse-Arten, Fleisch, Kräutern, Chili und diversen Gewürzen. Gegessen wird es natürlich mit Reis (so wie alles hier) und bestenfalls mit der rechten Hand. Das haben wir natürlich ausprobiert, aber irgendwie ist uns der Löffel doch lieber! ;-)

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Tag 18 - Gartenarbeit

Die Zeit vergeht schon wieder wie im Flug, da ist schon Halbzeit der zweiten Woche mit PMGY.

Auch wenn wir eigentlich für die Arbeit mit Wildtieren gekommen sind, sind wir ganz schön viel mit anderen Dingen beschäftigt. Das ist nicht ganz so erfüllend wie gehofft, um ehrlich zu sein. Aber jede Arbeit hier ist richtig und wichtig, das muss man sich immer wieder klar machen. :-)

Im Tierheim sind die Hunde wieder eine Runde mit uns gegangen, dann haben wir uns mit Schaufel und Harke auf das Unkraut gestürzt. Da auf dem Gelände auch viele Früchte angebaut werden, hatten wir da ganz schön viel zu tun. Bei dem schwülwarmen Wetter leider eine ganz schön schweißtreibende Aktion, da möchte man wirklich alle fünf Minuten duschen. Dafür haben wir aber frische Passionsfrüchte vom Baum genascht und den ersten echten Ananas-Baum unseres Lebens gesehen! :-) Und Hunde knuddeln geht natürlich auch immer!

Der Nachmittag im Wildlife Center hat dann auch nochmal Gartenarbeit mit sich gebracht, aber wir waren ja quasi schon im Flow. Ein Teil der Volunteers ist dann mit den Mitarbeitern losgezogen, um frisches Grün für die Ziegen zu schneiden. Das klingt unspektakulär, aber ist aufgrund der nicht vorhandenen balinesischen Sicherheitsmaßnahmen nicht ganz ungefährlich. Und das nicht nur wegen der vielen großen roten Ameisen... ;-) Bis auf ein paar Bisse geht es aber allen gut. :-)

Abends haben wir uns mit ein paar anderen Freiwilligen in einem Café zum Spieleabend getroffen, das war nett! :-)

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Tag 19 - Tatendrang

Der Donnerstag hat endlich das mit sich gebracht, worauf wir schon so lange warten: Viel Arbeit im Wildlife Center! Vormittags ist dort einfach viel mehr zu tun und man hat deutlich mehr Kontakt mit den Tieren. Wir haben also den Ziegenstall sauber gemacht und mit frischem Grünzeug versorgt. Marvin hat einige Vogel- und Affenkäfige geputzt, ich den großen Käfig von unserem Bär Balu. Das hat sich dann zum ersten Mal angefühlt wie damals in Florida, endlich wieder Futterreste einsammeln! ;-)

Manche Tiere hier werden auch mit Lebendfutter versorgt, um ihre Jagdfähigkeiten zu trainieren. Ich hab also heute zum ersten Mal Fische gefangen! :-)

Spielzeuge bauen für die Kakadus kam auch nicht zu kurz, jetzt können wir also nicht nur mit Schaufel und Harke, sondern auch mit Hammer und Nagel richtig gut umgehen. ;-) Beeindruckend, wie die Einheimischen nur mit einer Machete Bambus und Holz präzise zuschneiden können!

Aus dem nachmittäglichen Beach-Clean haben wir eine kleine Challenge gemacht: Der aktuelle Rekord für gesammelte Zahnpastatuben lag bei zehn - wir haben in zwei Stunden 30 Stück gefunden! Erschreckend, wieviel Müll aus dem Nichts immer wieder auftaucht, obwohl zwei Teams am Tag dort sauber machen...

Das hat aber die Stimmung auf dem Nachhauseweg nicht getrübt, wir saßen gemeinsam lauthals Dancing Queen und Bohemian Rhapsody singend im Bemo - da musste sogar der Scooter-Fahrer hinter uns mittanzen! ;-)

Jetzt stehen tatsächlich auch die ersten Abschiede an, da viele hier nur zwei Wochen da sind. Das ist irgendwie schade, mit einigen haben wir uns wirklich gut verstanden! Andererseits reisen einige noch eine Weile durch Südostasien und bei Milly aus Australien kommen wir quasi an der Haustür vorbei. :-)

Da wir für die Freiwilligenarbeit hier sind und später noch genug reisen, haben wir uns für morgen Vormittag nochmal für das Wildlife Center gemeldet. Anschließend ziehen wir ins Akasa House um (manche Menschen in unserem Haus gehen uns einfach massiv auf die Nerven...) und dann starten auch wir ins Wochenende! :-)