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Sonnenuntergang

"Best of" Indonesien

  • Autorenbild: Madeleine Schauer
    Madeleine Schauer
  • 13. Okt. 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Welchen Eindruck hat Indonesien eigentlich bei uns hinterlassen? Wir haben hier mehr Zeit verbracht, als man es als Urlauber sonst so tut. Wir sind tief in die Kultur eingetaucht, weil wir so viel Kontakt mit den Einheimischen in Tabanan hatten. Wir haben insgesamt sechs verschiedene Inseln besucht, jede auf ihre ganz eigene Art bezaubernd und doch grundverschieden. Was ist also hängen geblieben an Bildern, Eindrücken, Gerüchen und Gefühlen?


Hier kommt unser „Best of“ Indonesien!


Zuallererst müssen die unglaublich freundlichen Menschen erwähnt werden! Völlig egal, ob in Tabanan bei PMGY, in einem Homestay irgendwo auf Bali, der nette Mann aus dem Restaurant nebenanauf Gili Air, der uns nach zwei Tagen wie alte Freunde begrüßt, oder unsere drei Begleiter auf dem Mount Rinjani. Alle waren immer unfassbar nett, hilfsbereit, offen und vor allem eins: lächelnd. Die Mentalität der Indonesier ist einfach eine ganz andere, als wir sie von Zuhause kennen. Sie machen alles in Ruhe (und damit natürlich auch langsamer als gewohnt), lassen sich nicht stressen (auch nicht von kuriosen Schreibfehlern, dann steht‘s halt falsch auf dem Schild, egal) und gehen mit einer Dankbarkeit durch’s Leben, von der wir uns alle eine Scheibe abschneiden sollten. Ob sie so glücklich sind, weil das Wetter schön ist (wobei jetzt die Regenzeit naht), die Natur so herrlich ist oder sie einfach den Schlüssel zum Glück gefunden haben, man weiß es nicht. Fakt ist, dass wir uns hier rund um die Uhr wohl gefühlt haben!


Zur Mentalität gehört auch das ständige Tragen von Flip-Flops, selten haben wir Leute mit anderen Schuhen gesehen. Die passenden Socken dazu haben wir ja auf dem Night Market gesehen. 😉 Aber klar, wenn man beim Betreten von Häusern die Schuhe auszieht, machen Flip-Flops natürlich total Sinn. Ob sie das richtige Schuhwerk zum Scooter fahren und Berg besteigen sind, darüber lässt sich streiten. 😉Beeindruckend ist auch, wie hier Frauen ganze Körbe mit Essen, Schmuck oder sonstigen Waren auf dem Kopf balancieren können. Ich hab ja schon ein Problem, bei Wind einen Hut zu tragen. 😉Und apropos Waren: Gerade auf den Märkten ist (aggressives) Handeln Pflicht, sonst wird man nur über’s Ohr gehauen. Im Supermarkt natürlich nicht, aber „draußen“ kann man so ganz schön Geld sparen. Wir arbeiten noch an unseren Fähigkeiten diesbezüglich. 😉

Die Seelenruhe der Indonesier haben wir mehr als einmal im dichten Verkehr erlebt, bei dem jeder andere wahnsinnig werden würde. Alle fahren irgendwie durcheinander, richtige Regeln gibt es vielleicht, aber kein einziges Straßenschild dazu und die Hupe ist der ständige Begleiter eines jeden Verkehrsteilnehmers. Und trotzdem funktioniert es irgendwie. 😊


Aufgeräumt ist das Gegenteil von Indonesiens Straßen. Da ist der Bürgersteig eben abgebrochen oder es wird ein großes Loch gegraben und daneben ist nur ein handschriftlicher Zettel mit „Hati-Hati“ (dt. Achtung). Straßenhunde und -katzen gehören definitiv zum Bild dazu (meistens Hunde, nur auf Gili Air sind es irgendwie ausschließlich Katzen). Am Straßenrand kann man mit ausreichend Geduld und Zeit wahrscheinlich alles kaufen, was man braucht. So etwas wie gut sortierte Läden gibt es nicht, die meisten Supermärkte verkaufen die wichtigsten Sachen und das war es dann auch. Drogerien, Baumärkte und sonstiges wird man bei Google Maps nicht finden. Irgendwo kann man das alles kaufen, wenn man weiß, wen man fragen muss. Wir haben oft auf dem Weg mit dem Bemo irgendwo angehalten, um am Straßenrand einen Sack Zement oder einen Rasentrimmer einzuladen.


Leider gehört auch der viele Müll definitiv zum Alltag. Oft liegt einfach Plastik am Straßenrand, auf irgendwelchen Haufen im Dickicht und auch auf dem Mount Rinjani kann man die Spuren der Menschen nur sehr schwer übersehen. Eine richtige Lösung für das Müllproblem gibt es nicht. Kleinere Organisationen versuchen sich daran, gratis Wasser zum Wiederauffüllen anzubieten, statt Flaschen zu verkaufen. Auch Beach Cleans gibt es wohl mehrere auf Gili Air. Der normale Weg ist es aber leider, Müll einfach irgendwo draußen zu verbrennen. Der beißende Geruch von Rauch liegt eigentlich immer irgendwo in der Luft.


Trotzdem ist die Natur stellenweise atemberaubend schön! An Vulkanen, Palmenwäldern, schwarzem und weißem Sand und Wasserfällen mitten im Regenwald kann man sich einfach nicht satt sehen!


Zum typischen Bild auf Bali gehören definitiv noch die Drachen, die wir oft am Himmel gesehen haben. Ob das Drachensteigen nur ein Hobby der Balinesen ist, oder eine tiefere Bedeutung hat, wissen wir leider nicht.

Gerade auf Lombok wird extrem viel gebaut, sowohl Straßen als auch Gebäude. Dass Baugerüste hier aus Bambus bestehen, verwundert eigentlich gar nicht, aber ein bisschen komisch sieht es trotzdem aus. 😉 Und wie Stromleitungen hier aussehen, das wollt ihr gar nicht wissen. Jeder, der schon mal Kabel gewickelt hat, würde wahrscheinlich weinen… 😉


Über das Essen könnte man eigentlich einen eigenen Beitrag schreiben! Wir hatten tatsächlich keinerlei Erwartungen ans Essen und haben uns vorher auch nicht wirklich mit den Spezialitäten auseinandergesetzt. Klar, es gibt fast immer Reis dazu. Die Beilagen sind aber so vielfältig, dass man das nicht alles aufschreiben kann. Viel Gemüse, Hühnchen, Gewürze, Sojasauce. Mal frittiert, gebraten, gegrillt. Wir haben eine Liste geführt und insgesamt 29 typische Gerichte probiert. Da war von gebratenen Nudeln über süße Pfannkuchen bis hin zu Gemüseeintöpfen eigentlich alles dabei.


Jeder kennt die Instant-Nudelsuppen aus dem Supermarkt, falls es mal schnell gehen muss. Hier gibt es gefühlt 500 verschiedene Sorten und ein beträchtlicher Teil eines Supermarktes wird von diesen Suppen eingenommen. Dazu noch Getränke, Kekse und Chips, mehr gibt es eigentlich nicht zu kaufen. Obst wird draußen auf den Märkten angeboten. Wir haben uns durch Mangostan, Wasseräpfel und Schlangenfrüchte probiert.


Zuletzt noch ein paar Worte zur Religion: Irgendwie kennt man einfach die Bilder von Tempeln und Toren auf Bali. Dass Bali aber eigentlich die einzige Insel ist, die hinduistisch ist, das wussten wir nicht. Tatsächlich ist Indonesien der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit. Wir haben mit Bali und Lombok beide Welten erlebt. Die Tempel, die kleinen bunten Offerings auf der Straße, die farbenfrohen Sarongs und aufwendigen Zeremonien und vor allem der Duft von Räucherstäbchen machen Bali zu dem, was es ist. Auf Lombok wiederum gibt es keinerlei Tempel, nur die große Moschee in der Mitte, die uns nachts wach hält. Und alle leben sie friedlich nebeneinander im gleichen Land. 😊


Uns hat es unglaublich gut gefallen in Indonesien! Wir kamen ohne Erwartung und gehen ganz erfüllt von diesem schönen Land. Auch wenn wir nur wenige der vielen Inseln gesehen haben, wir haben die Zeit sehr genossen. Und vielleicht kommen wir eines Tages zurück und schauen uns noch mehr an, egal ob Komodowarane auf Komodo oder Orang-Utans in Borneos Regenwald. 😊

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