Segeln um die Whitsundays

Tag 79 - Die "New Horizon"

Vier Wochen haben wir alle auf dieses Highlight der Tour gewartet: Ein mehrtägiger Segeltörn um die bezaubernden Whitsundays. Diese 74 Inseln grenzen direkt ans Great Barrier Reef und gehören zu einer Reise entlang der australischen Ostküste einfach dazu! Die meisten Inseln sind unbewohnte grüne Hügel mit weißen Sandstränden, umgeben von türkisem Wasser. Am besten erkundet man die natürlich mit einem Schiff, in unserem Fall der "New Horizon". Dieses Segelschiff mit seinem rustikalen Charme hat unser aller Herz im Sturm erobert. Als wir gegen 14:00 Uhr am Hafen ankamen, hat uns die vierköpfige Crew direkt in Empfang genommen und erstmal die Getränke in zwei riesige Kühlboxen geworfen. ;-) Mit uns an Bord waren der Skipper, eine Küchenfee, eine Tauchlehrerin und die Spaßkanone/Mann für alles. An Deck herrscht Schuhverbot, da fühlt man sich direkt wie zuhause. Wir haben schnell unsere kleinen Kojen bezogen und haben uns dann mit einem eiskalten Getränk in der Hand an Deck versammelt. Leinen los und raus auf's Wasser.

Die 1,5 Stunden Fahrt waren dank der nachmittäglichen Partystimmung irgendwie schnell vorbei. Der Anker wurde ausgeworfen und die Crew hat uns eine Planke als Sprungbrett vorbereitet. Ins Wasser sollte man nur mit Neoprenanzug, um den 2% gefährlichen Quallen vorzubeugen. Da haben sich natürlich alle auf die Anzüge gestürzt und sind ins Wasser gehüpft, mal mehr oder weniger talentiert. ;-) Hinterher wird durchgezählt, damit niemand verloren geht. ;-)

Als ob es uns nicht schon gut genug gehen würde, hat unsere Köchin dann noch Spaghetti Bolognese und Knoblauchbrot serviert - köstlich!

Während wir da so an Deck saßen, ging langsam die Sonne unter und hat uns einen zauberhaften Abendhimmel beschert. So schön, dass uns der Skipper ausnahmsweise bei laufendem Motor aufs Dach gelassen hat, um den Anblick zu genießen.

1000 Fotos später und für den ein oder anderen einige Dosen später war dann eher "Partyboot" angesagt. ;-)

Wir haben zu dritt noch einen kurzen Blick auf den wunderschönen Sternenhimmel geworfen. Leider wurde das große Licht erst ausgeschaltet, als wir schon geschlafen haben, nur die Partygang konnte den sagenhaften Himmel in seiner ganzen Pracht bestaunen. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag. :-)

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Tag 80 - Türkises Wasser und weißer Sand

Zu früher Stunde schallte plötzlich der König der Löwen übers ganze Boot und hat uns alle gegen 6:00 Uhr aus dem Bett geschmissen. Ganz schön früh, aber der morgendliche Blick auf's Wasser ist es irgendwie wert. Und wer frühstückt schon mit baumelnden Beinen auf einem Boot? ;-)

Zum Glück sind wir nicht grundlos früh aufgestanden, sondern damit wir passend mit den Gezeiten an unserem Tagesziel ankommen können. Mit dem kleinen Beiboot wurden wir rüber ans Ufer gefahren - und sind da gestrandet. Mehr oder weniger zumindest, denn dank Motorproblemen dümpelte das Beiboot eine halbe Ewigkeit auf dem Wasser herum. Also ein Teil der Gruppe auf der Insel, der Rest noch auf dem Schiff. Dank eines anderen freundlichen Bootes, das den Skipper zur Reparatur zum Beiboot brachte, haben es aber letztendlich alle an Land geschafft.

Ein paar Schritte später sind wir an einem der schönsten Aussichtspunkte überhaupt angekommen. Da liegen einem auf einmal diese Inseln, sagenhaft weißer Sand und türkises Wasser zu Füßen. Die Farben wirken so unwirklich, dass man sie schwer beschreiben kann!

Fast noch unwirklicher ist der Strand selbst. Dank 99% Silikat ist der Sand wirklich reinweiß, so fein wie Mehl und immer angenehm kühl. Im flachen und unglaublich klaren Wasser sieht man immer wieder einen Stachelrochen vorbei schwimmen. Es hat sich sogar ein Riffhai blicken lassen - die sind aber ungefährlich. :-)

Ein Gruppenfoto vor Australiens drittbeliebtestem Fotomotiv - dem Baum im Wasser - durfte nicht fehlen. Davor kommen wohl nur Sydneys Oper und das Great Barrier Reef. ;-)

Wir saßen lange im flachen Wasser und haben einfach sehr dankbar gestaunt über dieses Naturwunder.

Natürlich war das Mittagessen schon vorbereitet, als wir diesmal ohne Zwischenfälle zurück zum Schiff kamen. Und damit niemandem langweilig wird, sind wir gleich weiter zum wohl schönsten Schnorchelspot gefahren. Mit Maske, Anzug und Poolnudel bewaffnet sind wir da rumgedümpelt und haben Korallen und einige Fische in der Tiefe erspäht. Ein paar Glückliche haben wohl auch eine große Seeschildkröte, sowie einen Mantarochen gesichtet!

Müde, aber hochzufrieden haben wir uns dann wieder an Deck in die Sonne gelegt und dieses Gefühl der Freiheit und Unbeschwertheit genossen.

Unsere Spaßkanone hat uns mit spannenden Fakten über die Route, die Inseln und die lokale Fischwelt versorgt. Wusstet ihr, dass Clownfische oftmals genau wie Nemo eine kleinere Flosse haben, weil sie sich oft innerhalb der Familie vermehren?

Der heutige Sonnenuntergang hat sich wieder von seiner besten Seite präsentiert und gehört sicher zu den schönsten überhaupt. Dazu Fisch aus dem Ofen und den besten Kartoffelstampf - Was will man mehr??? :-)

Abends ging es ruhiger zu, dafür spannend! Quiznight mit Funfacts über unsere Gruppenmitglieder. Dass ich mal Garnelen als Haustiere hatte, hat wahrscheinlich niemand richtig geraten.

Krönender Abschluss: Auf's Dach gelegt, Licht aus, Sterne an! Mindestens drei Sternschnuppen haben wir gesehen! :-)

Zweifellos einer der schönsten Tage unseres Lebens, das steht mal fest! :-)

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Tag 81 - Abschied vom Schiff

Um 5:58 Uhr kam auch heute der frühe Weckruf, diesmal mit Arielles "Unten im Meer". ;-)

Während wir uns das Frühstück schmecken ließen, war unsere Crew schon fleißig auf dem Schiff unterwegs und hat Paddleboards, die "Planke" und eine riesige Wasserrutsche vorbereitet! :-) Da sind wir also morgens um 7:00 Uhr vom Schiff ins Meer gerutscht (oder mit einem Rückwärtssalto gesprungen, für die Profis...). Nach dem unbeschwerten Rumgeplansche haben wir uns alle auf's Schiffsdach gepackt und nochmal richtig Sonne getankt.

Viel zu früh hat sich das Schiff schon wieder in Bewegung gesetzt und ist Richtung Airlie Beach losgetuckert. Ein ganz frühes "Mittagessen" gegen 9:30 Uhr durften wir noch verspeisen. Zum Glück ist der Weg weit, sodass wir alle nochmal die Beine über die Reling baumeln lassen und eine kalte Cola (oder ein paar Dosen Bier, je nach Geschmack) trinken konnten. Kurz vorm Einlaufen in den Hafen ist dann auch endlich der versprochene Delfin am Boot vorbei gehopst! :-)

Der Abschied vom Schiff fällt schwer! Diese Leichtigkeit des Lebens, der Blick auf das türkise Wasser, dieses Gefühl des "Once in a lifetime" - Wunderwunderschöne und definitiv unvergessliche Tage gehen zuende.

Den Trip haben wir mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen lassen. Dort lief das erste Weihnachtslied des Jahres (All I want for christmas) und wir sind so gar nicht in Stimmung... ;-) Das anschließende Karaoke in der Bar neben dem Hostel ging dann aber ohne Weihnachtslieder über die Bühne... ;-)

Jetzt geht es weiter in den Norden!