Ruhe kehrt ein
- Madeleine Schauer
- 5. Dez. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Tag 98 - Steinschlacht
Allmählich kehrt der Alltag ein und wir können zur Ruhe kommen. Die letzten Wochen waren so aufregend, da tut es gut, einen ganz normalen Tag zu erleben.
Der Zaun für den Hühnerstall hat den letzten Schliff bekommen und die beiden Hütehunde sind schon mal eingezogen. Solange sie nicht frei im Garten laufen, hält der Zaun wohl dicht. ;-)
Damit wir nicht zu sehr in den Entspannungsmodus verfallen, haben wir nachmittags einen kleinen Ausflug zu einem von Pascales Nachbarn gemacht. Sie wollte Betonsteine (Schalungssteine, wie ich jetzt weiß) abholen, die er nicht mehr brauchte. Dass die Dinger zig Kilo wiegen, unter dem Haus im Dreck gelagert werden, man bei jeder Bewegung eine Spinnwebe mitnimmt und wir dann auch noch 106 Stück davon ausbuddeln, das haben wir nicht kommen sehen. ;-) Wow, der Rücken wird es am nächsten Tag danken. ;-) Zum Spaß meinte der Nachbar noch, ob wir die Schlange gefunden hätten, die unter dem Haus wohnt... Ähm, nein...?
Tag 99 - Pferdeapfeljagd
Eine neue ehrenvolle Aufgabe hat sich aufgetan! Da die beiden Pferde als Rasenmäher aktuell den Garten abgrasen, muss der ganze Mist auch wieder von der Wiese gesammelt werden. Da sind wir also losgezogen, mit Mistgabel und einem kleinen Handwagen hinten am Quad dran. Pascale hat uns "Poo Patrol" genannt, analog der Kinderserie Paw Patrol - lange nicht so gelacht! ;-)
Als ob 106 Steine nicht reichen würden... Wir hatten erneut die Ehre, die restlichen Steine auszubuddeln. Als "Belohnung" hat sich sogar die Schlange gezeigt und uns gemütlich beobachtet. Die restlichen 30 Steine hatten sich dann besonders gut getarnt, nämlich als Begrenzung eines noch intakten Beetes voller Erde und Wurzeln. Wir haben wahrscheinlich dutzende Regenwürmer und ein ganzes Ameisennest entwurzelt...
Ein Renovierungsprojekt steht an: Der kleine Anbau ist bisher noch ein Rohbau, soll aber zum Büro ausgebaut werden. In den kommenden Tagen wird Pascales Onkel Jörg - ehemaliger Schiffsbauer - mit seinem Wohnwagen zu Besuch sein und den Umbau managen. Dann lernen wir noch ein bisschen mehr von Pascales Schweizer Familie kennen. Normalerweise spricht sie nur Englisch, aber innerhalb der Familie kann man auch mal Schweizerdeutsch erlauschen. :-)
Der Abend ging mit Karten, einem erbitterten Mensch-ärger-dich-nicht-Spiel und dem späten Besuch von Pascales Freund Jeremy zuende.
Tag 100 - Krabbenfestmahl
Mittlerweile geht das Melken leicht genug von der Hand, als dass wir eigentlich zuviel Milch haben. Wir haben das jetzt Daisy-Days genannt, weil das niedliche Kalb dann endlich auch frühstücken darf. ;-) Den schönen frisch gepflanzten Baum auf der Weide haben die beiden Kühe trotz Frühstück kahl gefuttert, sodass wir jetzt einen kleinen Zaum drumrum gebaut haben... Wahrscheinlich zu spät, so traurig wie der Baum jetzt aussieht...
Jeremy hatte am Vorabend als kleine Überraschung einen ganzen Eimer frisch gefangene Krabben von seinem Boot mitgebracht. Mit viel Knoblauch wurde daraus ein wahres Krabbenfestmahl! Ich wollte ja schon lange mal Krabbe essen - dass das nun gerade auf der Farm passiert, hätte ich aber nicht gedacht. ;-) Sooooo lecker, aber man muss schon ziemlich viel Arbeit reinstecken, um auch ans Essbare zu kommen.
Da alle beim Umbau gefangen sind und es somit auf der Farm keine anderen Aufgaben gibt, haben wir unsere Freizeit größtenteils auf der Terrasse verbracht. Meistens mit mindestens zwei Chihuahuas auf dem Schoß und einer Katze daneben... ;-) Hundemani- und pediküre ist jetzt auch durch, alle haben wieder schöne Füße! :-)
Tag 101 - Tierfreundschaften
Endlich haben wir noch ein paar fluffige Tiere richtig kennenlernen können. Die beiden Hütehunde Shiva und Bear (heißt so, weil er aussieht wie ein flauschiger Braunbär) im zukünftigen Hühnergehege haben wir bisher nur von Ferne gesehen. Da aber Hundehütte, frisches Wasser und Futter fehlten, sind wir doch mal ins Gehege gestiegen. Und wer Futter bringt, der muss ja nett sein! ;-) Streicheleinheiten und viele nasse Hundezungen später sind wir jetzt wohl Freunde. :-)

Ein kurzer Besuch bei den Schafen war auch noch drin. Der schwarze Schafbock wurde mit der Flasche aufgezogen und ist deswegen ein ganz Lieber. Ihn zu kraulen fühlt sich ungefähr so an, als würde man seine Hand in einen sehr dicken flauschigen Teppich stecken. ;-) Die Hütehunde Tiger und Winnie sind etwas misstrauischer, aber das wird!
Der Umbau zieht sich, daher ist heute nur "die Jugend" zum Wasserloch abgedüst. Da es hier im Prinzip keinen Verkehr gibt, sind wir ganz gemütlich mit unserem Quad über die kleinen Straßen gedüst - das hat ja so Spaß gemacht! :-)























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