Madrid und Heimkehr
- Madeleine Schauer
- 15. Juli 2024
- 4 Min. Lesezeit
Tag 321 - Zurück in Europa
Schon bei der Abreise aus Madrid im April haben wir uns gesagt, dass eine Rückkehr am Ende der Reise doch wirklich schön wäre. Und da sind wir nun, zurück in der spanischen Hauptstadt, um hier unsere allerletzten Weltreisetage zu verbringen. :-)

Leider haben wir ja nun im Flugzeug fast kein Auge zugemacht, sodass wir bei Ankunft noch vor 5:00 Uhr morgens schon ein bisschen müde waren. Aber auch müde war die Einreise wieder spielend leicht, nur das Gepäck hat lange gedauert und wurde offenbar auch durchsucht.
Wir haben dann noch eine Weile am Flughafen gesessen und den Blog geschrieben, da es einfach noch viel zu früh war, um in die Stadt zu fahren. Gegen 8:00 Uhr sind wir dann aber mit der U-Bahn los und konnten zum Glück eine Stunde später bereits in unser AirBnB einchecken. Auch diesmal wieder ein Zimmer in einer typischen Madrider Altbauwohnung mit einer netten Spanierin als Gastgeberin und deren knuffigem Hündchen. Nach einer schnellen Dusche waren wir bereit für ein spätes Frühstück, das wir unbedingt im gleichen Café wie letztes Mal genießen wollten. Und wir können sagen, dass es ganz genauso lecker und glücklich machend war wie erhofft! :-)
Als wir dann so durch die Stadt gebummelt sind, fühlte es sich wirklich an wie eine Zeitreise. Als wären Mexiko, Peru und Bolivien nie passiert, als seien gerade mal zwei Wochen vergangen und nicht drei Monate. Aus sentimentalen Gründen mussten wir natürlich die gleichen Orte nochmal besuchen, zum Beispiel den Palacio Real de Madrid, die Plaza Mayor, die Catedral de Santa María la Real de la Almudena und den Mercado San Miguel - dort haben wir uns erstmal ein Glas Sangria gegönnt. ;-)
Da wir ja vor allem zum Entspannen und Genießen nochmal nach Madrid wollten, haben wir es uns nachmittags dann mit Tinto de Verano gemütlich gemacht und Karten gespielt. Und was wäre ein Besuch in Spanien ohne Tapas? Da wir beim letzten Mal ja schon sehr zufrieden waren und wir die Gegend um La Latina auch einfach mögen, sind wir einfach in die gleichen Tapasbars zurückgekehrt und haben geschlemmt. :-)
Tag 322 - Foodheaven
Wir waren früh etwas spät dran, da wir aufgrund des Jetlags leicht verschlafen hatten und dann auch noch das Bad besetzt war... Trotzdem waren wir dann pünktlich zu unserer geplanten Foodtour! :-) Endlich konnten wir also den Get-your-Guide-Gutschein einlösen, den wir letztes Jahr zum Geburtstag bekommen haben!
Mit uns unterwegs waren drei sehr nette Menschen aus Florida (was für ein Zufall) und ein großartiger Guide, der zwar aus Ecuador kommt, aber schon lange in Spanien lebt. Wir haben uns alle ausgesprochen gut unterhalten! :-)
Zu essen gab es wirklich reichlich und super vielfältig! Los ging's mit Churros und Schokolade zum Frühstück, gefolgt von Sauerteigbrot mit Chorizo. Anschließend haben wir alle den Mercado Antón Martín durchstöbert und durften uns durch verschiedene Oliven, drei Sorten Schinken und hochwertiges Olivenöl probieren. Draußen am Obststand gab's noch ein paar Kirschen, bevor wir für die folgende Tapasrunde weiter in die Stadt gelaufen sind. Zum Mittag waren wir in verschiedenen Tapaslokalen und haben dort Pimientos de Padrón, gefüllte Champignons und Kroketten mit Schinken und Fisch gegessen. Zum Runterspülen ein Glas Tinto de Verano und das lokale Bier Mahou. Madrids einziges Streetfood ist offenbar ein Calamari Sandwich, ausgesprochen beliebt anhand der langen Schlange vor dem Geschäft. Dank Guide ging aber alles ganz flott und wir haben die Schlange übersprungen. ;-) Da waren wir alle eigentlich schon ganz schön voll, aber irgendwie hat es noch reingepasst. Und für das folgende Dessert, einem Marzipankuchen in einem wirklich schönen Café, gibt es ja ohnehin einen extra Dessertmagen. ;-)
Nach soviel Essen sind wir quasi durch die Gassen gerollt und haben uns dann entschieden, eine Runde im Parque del Retiro zu entspannen. Die herrliche Sommerluft, Vogelgezwitscher und im Schatten sitzend Karten spielen - man möchte wirklich die Zeit anhalten! :-)
Später haben wir dann noch unser Frühstück für morgen gekauft und ein letztes Mal Ordnung in unsere Rucksäcke gebracht.
Den letzten Abend haben wir natürlich auch mit Tapas, Vermouth und Tinto de Verano verbracht und haben sogar noch einen Teller Paella verspeist. Ein letzter Spaziergang durch die abendliche Innenstadt hat vielleicht die ein oder andere Träne provoziert - immerhin sind wir morgen um die Zeit zuhause auf dem eigenen Sofa. Ein Traum geht zuende - aber es war der schönste Traum, den wir uns vorstellen können! :-)
Tag 323 - Das Ende einer Weltreise
Um auf das ohnehin vorhandene Schlafdefizit noch eine Schippe draufzulegen, haben wir natürlich wieder nicht gut geschlafen und mussten dann um 4:20 Uhr wieder aufstehen, um rechtzeitig am Flughafen zu sein. Da so früh morgens noch keine U-Bahn fährt, mussten wir leider auf ein teureres Taxi ausweichen.
Zum Frühstück gab's Baguette mit Camembert - muss relativ lustig ausgesehen haben, wie wir da in den ganzen Käse bissen. ;-) Auch zu früher Stunde waren schon viele Fußballfans unterwegs, immerhin ist heute EM-Finale! Im Flugzeug nach Berlin haben wir mindestens 50 rot-gelb gekleidete Fans gesehen, die wohl auf dem Weg zum Spiel waren. ;-) Den Flug haben wir verdöst, aber für einen Blick auf den Genfer See und das wunderschöne Bern hat es gereicht. Und wären da keine Wolken gewesen, hätten wir sogar Zwickau und Chemnitz sehen können. :-)
Am späten Vormittag sind wir dann in Berlin gelandet - ein komisches Gefühl! In der Ankunftshalle haben uns dann aber schon unsere Liebsten erwartet (und zwei davon völlig überraschend), sodass wir erstmal mit Blumen, Plakaten und Tränen beschäftigt waren. :-)
Nach der ersten großen Wiedersehensfreude sind wir alle zusammen nach Hause gefahren, haben die Luftballons bestaunt, erstmal eine Flasche Sekt geöffnet und das Wiedersehen gefeiert. Gemäß der Tradition waren wir dann alle zusammen beim Lieblings-Inder, dort haben wir am 26.08.2023 immerhin unsere letzte Mahlzeit in Deutschland verspeist - da schließt sich der Kreis. :-)
Es ist wirklich merkwürdig, wieder Zuhause zu sein. Einerseits ist es total vertraut und es haben sich für uns in Deutschland nur Kleinigkeiten verändert. Andererseits ist es der komplette Gegensatz zu dem, was wir im letzten Jahr erlebt haben und wir werden eine Weile brauchen, bis wir uns wieder eingelebt haben. Die kommenden Tage werden vor allem aus Auspacken, Ein- und Umräumen und Einkaufen bestehen, bis alles wieder schick und aufgefüllt ist.
Eine lange Reise geht zu Ende - war aber sicher nicht die letzte. :-)
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