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Sonnenuntergang

Inselabenteuer

  • Autorenbild: Madeleine Schauer
    Madeleine Schauer
  • 11. Jan. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Tag 138 - Sentosa Island


Vormittags sollte es trocken bleiben, also sind wir flink zur nächsten Berühmtheit Singapurs gefahren: Sentosa Island. Diese vorgelagerte Insel ist das Vergnügungszentrum des Landes: Casino, Wasserparks, die Universal Studios, Bungee-Jumping, Fress-Meilen, es gibt dort nichts, was es nicht gibt. Wir sind allerdings mehr für die Natur und die Landschaft gekommen.

Auf die Insel kommt man mit einer kleinen Bahn, dem Sentosa Express - oder zu Fuß, das ist billiger. ;-) Als wir drüben ankamen, war irgendwie alles leer und verlassen. Wir haben uns schon gewundert, ob die Parks heute zu haben. Aber nein, die Gäste fahren alle mit dem Zug und kommen woanders an, wir haben sie hinter der nächsten Ecke gefunden... Auf der Insel kostet die Bahn nichts mehr, also sind wir damit ab zum Palawan Beach. Dort befindet sich eine weitere kleine vorgelagerte Insel, die mit einer Hängebrücke verbunden ist. Das besondere daran: Sie stellt den südlichsten Punkt Kontinental-Asiens dar. Damit haben wir nach dem südlichsten Punkt der Kontinental-USA und dem östlichsten Punkt Australiens den nächsten geografischen Superlativ abgehakt. :-) Der Strand selbst ist nicht besonders, aber vom Aussichtspunkt aus kann man die vielen Frachtschiffe gut beobachten.

Eine weitere Attraktion wären eigentlich mit dem SkyJet die höchste Wasserfontäne Südostasiens - optisch absolut enttäuschend. Wir sind dann ins Grüne weitergezogen und haben nach einiger Verwirrung den Imbiah Nature Trail gefunden. Der kleine Weg führt durch den Regenwald und es gibt ein paar angelegte Wasserfälle, nicht spektakulär, aber schöner als die Freizeitparks allemal. Das Wetter hat uns allerdings zu schaffen gemacht. Der angesagte Regen hat sich zwar nur in wenigen Tropfen geäußert, die Luftfeuchtigkeit lag aber bei gefühlt 200% - da spürt man das Wasser wirklich direkt auf der Haut.

Nach den vielen Schritten waren wir langsam ganz schön hungrig und wollten uns eigentlich an den Essensständen auf Sentosa Island den Bauch vollschlagen. Leider (oder zum Glück) kamen da wieder die geizigen Backpacker durch, die nicht den doppelten Preis im Vergleich zum "Festland" zahlen wollten. Also haben wir notfallmäßig auf unsere indonesischen Kekse zurückgegriffen und sind dann zurück in der Stadt ins nächste Hawker Center gegangen. Auf dem Weg dorthin haben wir allerdings auch einen "Hans im Glück" gesehen, den "German Burgergrill". ;-) Wir sind ja essenstechnisch komplett unerfahren und orientieren uns hier mehr daran, wo eine Schlange ansteht und wo direkt frisch gekocht wird. Heute gab es ein chinesisches Gericht - genauere Recherche geht immer erst, wenn wir das nächste Mal WLAN haben... ;-) Zum Glück haben wir nicht die Organsuppe vom Stand nebenan genommen... Und wir haben zum dritten Mal Glück gehabt, es hat nämlich wieder genau beim Essen geregnet. ;-)


Eigentlich wollten wir zurück nach Hause und Mittagsschlaf machen. Da Chinatown aber fast auf direktem Weg nach Hause lag und ein absolutes Must-See ist, sind wir doch noch hingefahren. Das dritte kulturelle Viertel ist wieder ganz ganz anders als das arabische und indische. Noch größer, noch voller und wieder mal beeindruckend. Die alten Häuser sind hübsch gemacht, unten wird Obst und Krimskrams verkauft und anlässlich des chinesischen Neujahres im Februar (Jahr des Holzdrachen übrigens) gibt es ganz viele rote Lampions und Girlanden mit Drachenmotiv zu kaufen.

Wir sind ein bisschen rumgeschlendert und mehr oder weniger zufällig im hinduistischen Sri Mariamman Tempel gelandet. Genauso bunt wie gestern, aber nicht ganz so chaotisch und ohne Lichterketten. ;-)

Mit Sarong bekleidet sind wir einmal quer durch und dann weiter zum eigentlichen Ziel, dem buddhistischen Buddha Tooth Relic Tempel. Damit haben wir Islam, Hinduismus und Buddhismus in zwei Tagen erlebt. ;-) Der Tempel ist wirklich großartig und von innen super prachtvoll mit hunderten Buddhas und viel viel Gold. Hat sich der Ausflug trotz der müden Füße sehr gelohnt. :-)

Abends gab's nur ein paar Backwaren, die im Backshop nebenan kurz vor Schluss besonders günstig verkauft werden.


Noch ein paar Worte zur Atmospäre in Singapur. Es ist tatsächlich die Stadt der Regeln und Verbote, soviel kann man sagen. An jeder Ecke gibt es ein Schild, dass dies und jenes verboten ist, wie hoch die Geld- oder Gefängnisstrafe wäre und dass man in seinem Tun beobachtet wird. Irgendwie schräg... Kaugummis sind übrigens tatsächlich komplett verboten, genauso wie das Verschmutzen eines Tisches im Hawker Center und das Essen (oder sogar Mitführen?) einer Durian in der U-Bahn - aber das ist bei den Stinkfrüchten sicher auch berechtigt. ;-)


Und noch etwas ist uns aufgefallen: Man scheint hier sehr daran gewöhnt zu sein, dass es viel viel regnet. An den Tischen beim Essen gibt es extra Löcher für den Regenschirm, an der U-Bahn gibt es Regenschirm-Trockner oder Überzieher und es gibt sogar Leih-Regenschirme, wenn man mal ohne losgezogen ist. ;-)


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