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Sonnenuntergang

Cairns

  • Autorenbild: Madeleine Schauer
    Madeleine Schauer
  • 29. Nov. 2023
  • 7 Min. Lesezeit

Tag 89 - Great Barrier Reef


Kaum in Cairns angekommen, werden wir auch gleich früh morgens aus dem Bett geschmissen. Um 6:30 Uhr standen wir alle verschlafen in der Lobby und haben uns nochmal dick mit Sonnencreme eingeschmiert. Dann sind wir los zum Hafen, um (endlich) wieder auf ein Boot zu steigen. Geplant war ein ganztägiger Schnorchelausflug zum Great Barrier Reef. Tatsächlich besteht das nicht aus einem einzigen Riff, wie man immer denkt, sondern aus Tausenden. Insgesamt nimmt es eine Fläche ein, die etwa so groß wie Deutschland ist, unvorstellbar.


Auf dem Boot gab's erstmal Kaffee, Kekse und Obst zum Aufwachen. Etwa zwei Stunden hat die Fahrt bis zum Hastings Reef gedauert, die wir alle mehr oder weniger verdöst haben. Die einen waren noch müde nach der kurzen Nacht, die anderen benommen von den Reisetabletten. Bei den Wellen waren die aber auch nötig. ;-)


Wir haben uns alle wie gewohnt in die Neoprenanzüge geschmissen, um den Quallen zu entgehen. Diesmal sogar mit Kapuze und Handschuhen. Mir war sogar die 2XS noch zu groß, so lange Arme kann doch niemand haben... ;-)

Das Wasser war überraschend kalt und bei grauem Himmel auch nicht ganz so einladend. Wir sind trotzdem reingehüpft und haben uns die bunten Korallen angeschaut. Ganz so bunt, wie man das von Fotos kennt, ist es tatsächlich nicht. Dafür aber unglaublich artenreich! So viele verschiedene Korallen, Muscheln, Fische! Da weiß man gar nicht, welchem Fisch man zuerst zuschauen möchte.


Uns war dann doch relativ schnell kalt und wir sind wieder rein ins Boot. Richtig gemütlich war es da aber auch nicht, schließlich waren alle nass und die Handtücher können irgendwann auch nichts mehr aufsaugen.


Schwimmen macht hungrig, deswegen haben sich alle gierig auf's Mittagessen gestürzt. Eine tolle Auswahl verschiedener Salate und ein unfassbar gutes Hühnchencurry, da hätte man echt noch den Teller ablecken können!


Kurz nach dem Essen stoppte das Boot schon wieder am zweiten Schnorchelspot. Dort haben wir dann endlich auch zwei richtig große bunte Fische gesehen. Dank wasserdichter Handyhülle gibt es auch ein paar Schnappschüsse, sodass wir jetzt davon ausgehen, einen Papageifisch gesehen zu haben. :-)

Völlig erledigt sind wir dann tatsächlich auf dem Boot eingeschlafen. Zwei schnelle Tassen Kaffee später war die Energie aber zurück. Und die war auch nötig, schließlich haben wir noch einen abendlichen Gruppenausflug in den Gilligan's Club unten im Hostel gemacht und die Ladies Night ausgenutzt... ;-)

Tag 90 - Atherton Tablelands


Wow, wow, wow! Ein unglaublich actionreicher und schöner Tag in der Natur liegt hinter uns. :-) Die Atherton Tablelands sind ein Hochland südwestlich von Cairns, umgeben von Regenwald und viel Wasser.


Nach dem langen Abend gestern haben es tatsächlich nicht alle Gruppenmitglieder rechtzeitig aus dem Bett geschafft, sodass wir heute nur mit 17 von 25 Leuten unterwegs waren (wir haben sogar unseren Tourguide eingebüßt). Tatsächlich hat vielen die Gruppengröße aber besser gefallen, irgendwie ist es so gemütlicher.


Morgens hat uns ein Kleinbus mit unserem heutigen Guide Stu vor der Tür erwartet. Er hat sich schnell als sehr unkomplizierter und cooler Typ herausgestellt. Bei der Frage, ob wir alle gefrühstückt haben, hatten wir eigentlich an die folgende anstrengende Wanderung gedacht und ob alle fit genug dafür sind. Eigentlich wollte er uns aber nur fragen, ob wir auf dem Weg noch eine Frühstückspause bei McDonald's einlegen wollen. Einstimmiges Ja! ;-)


Frisch gestärkt ging's dann weiter - auf Australiens kurvenreichster Straße! Das hätte er uns auch vor dem Frühstück sagen können... ;-)


Leider - oder vielleicht auch zum Glück - war der Himmel grau und wolkenverhangen und die ganze Zeit rieselte ein leichter Nieselregen auf uns nieder. Aber gerade bei diesem Wetter wirkt die Natur noch viel schöner! Hier oben im Norden gibt es tollen saftig grünen Regenwald, sodass man auf der Fahrt kaum aus dem Staunen rauskommt. Die tiefhängenden Wolken haben die Landschaft teilweise komplett in Nebel gehüllt, ganz mystisch...


Erstes Ziel war der Lake Eacham, ein Vulkankratersee mit bis zu 65 Meter Tiefe. Von draußen sieht man ihm den Vulkan nicht an, es hätte auch ein ganz normaler See sein können. Tatsächlich ist das Wasser aber super klar und angenehm kühl statt kalt. Es gibt wohl auch zwei Süßwasserkrokodile im See, die fressen aber Fisch und keine Touristen. ;-) Fische haben wir auch gesehen, manche wollten sogar an den Füßen knabbern... ;-)

Einen kurzen Halt haben wir beim gigantischen Curtain Fig Tree gemacht, einem 50 Meter hohen und etwa 500 Jahre alten Baum. Er ist einer der größten Bäume im tropischen Nord-Queensland und diente als Vorbild für den Heimatbaum aus Avatar. :-)

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Dritter (und inoffizieller, da eigentlich nicht in der Tour) Stopp war das Gallo Dairyland. Diese Farm hat vor allem Kühe, deren frische Milch direkt auf dem Gelände zu Käse und Schokolade verarbeitet wird. Man kann aber auch ein Babyschaf, Kälber und viele Gänse und Truthähne aus nächster Nähe bestaunen. Wir sind ja sowas von bereit für die Farmarbeit nächste Woche!

Man kann den netten Mitarbeitern sogar zuschauen, wie sie kleine Köstlichkeiten aus Schokolade herstellen, die dann im Hofgeschäft verkauft werden. Wahrscheinlich haben wir so sehnsüchtig durch die Scheibe geschaut, dass die Dame Mitleid hatte und uns die Schüssel mit Resten flüssiger Schokolade einfach in die Hand gedrückt hat - sooooo lecker! :-)


Nach diesem ungewöhnlichen Ausflug war dann Mittagspause angesagt. Wir würden das Lokal am ehesten Dorfkneipe nennen und es wirkt so, als sei dort den ganzen Tag niemand außer die Touren zum Mittagessen. Aber die Lasagne war wirklich unschlagbar und der mechanische Bulle hat beim Rodeo-Reiten für viel Spaß gesorgt. ;-)


Unser Guide hatte uns viel Badezeit versprochen, die sollte jetzt kommen! An den Millaa Millaa Falls hat uns ein wirklich beeindruckender Wasserfall erwartet. Das Wasser war kalt, aber der Blick von hinter dem Wasserfall war es mehr als wert. Man kommt sich so klein vor, wenn die Wassermassen direkt vor der eigenen Nase nach unten prasseln!

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Richtig Zeit zum Trocknen war nicht, auch weil es nach wie vor regnete. Wir haben uns dann halt nass in den warmen Bus gesetzt und sind weiter zu den Josephine Falls gefahren. Dort strömt das Wasser über zahlreiche kleinere Wasserfälle und Felsen nach unten in ein großes Becken. Die Felsen sind so glatt, dass man sie als natürliche Wasserrutsche nutzen kann - vorausgesetzt, man schafft den glatten Weg nach oben. ;-) Wie die kleinen Kinder sind wir da alle runtergerutscht und wieder hochgeklettert. Ein paar blaue Flecken und viel Gänsehaut später wollten wir den Rückweg durch den Regenwald antreten - barfuß, denn bei dem Dauerregen wird ja sonst alles nass. Bei dem ganzen Dreck an den Füßen fiel es nicht sofort auf, aber tatsächlich hatten einige von uns - ich eingeschlossen - minikleine Blutegel im Gepäck... Macht nix, andere nutzen das als medizinische Therapie... ;-)


Müde haben wir uns wieder in den warmen Bus gesetzt und uns sehnlich auf die warme Dusche gefreut! :-)

Tag 91 - Cape Tribulation


Der letzte Gruppenausflug in die wunderschöne Natur rund um Cairns stand an. Wieder hat uns ein kleiner Bus vor der Tür abgeholt, leider mit einem anderen Guide an Bord.


Heute sollte es noch weiter in den Norden gehen. Dort befindet sich der Daintree Rainforest, der mit Abstand älteste Regenwald der Welt! Außerdem ist es eines der artenreichsten Habitate weltweit, laut dem Guide gibt es in einem Hektar des Waldes mehr Tier- und Pflanzenarten als in ganz Europa und Nordamerika zusammen!


Nach einer kleinen Rundfahrt durch das schöne Port Douglas und entlang der Küste kamen wir an der Mossman Gorge an. Wir wurden traditionell mit einer Rauchzeremonie der Aborigines begrüßt, um den Vorfahren als Freunde vorgestellt zu werden - und weil der Rauch gegen Moskitos wirkt. ;-)


Die Mossman Gorge selbst ist ein richtig schönes Fleckchen Erde mit saftig grünem Regenwald und einem Fluss, der sich den Weg entlang der vielen Felsen sucht. Viel Zeit zum Erkunden war aber nicht vorgesehen, der Zeitplan war knapp!

Nach einer weiteren Busfahrt standen wir dann am Daintree River. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man ihn für den Amazonas halten! ;-) Wir sind alle ins Boot gehüpft und haben eine kleine Flussfahrt gemacht, auf der Suche nach ganz besonderen Wildtieren. Viele Schlammkrabben und einen knallblauen Vogel haben wir definitiv gesehen, aber eigentlich haben wir alle ins Wasser gestarrt. Nur weil ein anderes Boot lange dort schwamm, sind wir überhaupt darauf aufmerksam geworden - ein Krokodil im flachen Wasser!

Mittagessen gab's in Cape Tribulation in einem kleinen netten Dschungel-Café. Auch hier war die Zeit knapp, wir wollten ja gleich weiter. Dort mitten im Daintree Rainforest gibt es einen Holzpfad quer durch die Natur bis zum Wasser. Unser Guide hat viele spannende Dinge erklärt, uns Stabheuschrecken, große Spinnen und Fußabdrücke von Cassowaries gezeigt. Am Strand angekommen haben wir dann die Einzigartigkeit des Ortes gesehen. Nur in Cape Tribulation treffen zwei Welterbe aufeinander, nämlich das Great Barrier Reef und der Daintree Rainforest. So etwas gibt es sonst nirgendwo auf diesem Planeten. :-)


Zur Stärkung nach dieser ganzen Aufregung gab's eine kleine Pause in der Daintree Eismanufaktur. Die haben ganz besondere exotische Sorten - Akazie und Canistel haben uns aber nicht wirklich geschmeckt, Kokosnuss und Passionsfrucht dafür umso mehr. ;-)

Auf dem Nachhauseweg haben wir nochmal kurz gehalten, um die komischen Nester in den Bäumen anzuschauen. Wir haben uns wochenlang gefragt, was da drin wohl lebt - Grüne Ameisen! Die Aborigines haben daraus wohl Tee gekocht, für ihre tägliche Portion Vitamin C. Tja, man kann die Ameise auch ablecken (ausprobiert und für nicht gut empfunden...)


Wieder im Hostel brach dann der Stress aus: alle wollten essen, duschen und sich herausputzen. Seit Wochen hatten wir uns auf die abendliche White Party gefreut und schon in Sydney mit der Outfitsuche angefangen. Jetzt sollte es endlich soweit sein!


Ganz schick haben wir uns bei Danny im Zimmer getroffen, mit Mimosas angestoßen und die vergangenen Wochen Revue passieren lassen. Jeder hat von ihm einen Titel verliehen bekommen, die wir alle stolz den ganzen Abend getragen haben. ;-)

Tag 92 - Freizeit


Nach den letzten aufregenden Tagen und der langen Nacht musste endlich ein Tag Pause her. Ausschlafen und erholen war da angesagt. Viel mehr konnte man bei dem schlechten Wetter leider auch nicht machen, schwülwarmer Nieselregen den ganzen Tag...


Wir haben uns einmal rausgewagt, um wenigstens ein bisschen was von Cairns zu sehen. Die Stadt-Lagune würde bei Sonnenschein bestimmt super schön aussehen!


Irgendwie kam der letzte gemeinsame Abend viel zu schnell... Wir sind nochmal alle zusammen indisch essen gegangen und haben uns für einen letzten Drink in der Hostel-Bar verabredet. Die Whatsapp-Gruppe wurde überflutet mit Abschieds- und Dankesnachrichten und eine gewisse Melancholie lag in der Luft.

Tag 93 - Letzter Tag


Alles hat ein Ende... Die letzten schweren Abschiede am Morgen liefen dann doch nicht ganz tränenfrei ab, gerade Peggy ist uns wirklich sehr ans Herz gewachsen!


Wir haben unseren letzten Tag in Cairns mit einer längeren To-Do-Liste und dem Umzug in ein anderes Hostel verbracht. Eine absolute Oase der Ruhe mit sanfter Musik, Räucherstäbchen und Lichterketten! :-) Das war bitter nötig nach der Party-Atmosphäre im Gilligan's!


Eigentlich wollten wir mal eine Nacht ruhig schlafen, aber der Wecker sollte ein unverschämt früher sein...

Wir sind unglaublich dankbar für diese einzigartige Erfahrung! Diese vielen tollen Orte zu sehen, sich um nichts kümmern zu müssen, sich so zugehörig zu fühlen, weil man auch in fremden Städten auf der Straße bekannte Gesichter trifft... Oft war es auch anstrengend, zu wenig Schlaf und die sozialen Batterien waren leer. Trotzdem ist es unbeschreiblich, wieviel Spaß wir hatten und wie schön die kleinen Momente waren. :-) Eine unvergessliche Zeit geht zu Ende und wir brauchen jetzt erstmal eine Pause nach den vielen Wochen des Reisens.


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