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Sonnenuntergang

Bangkok

  • Autorenbild: Madeleine Schauer
    Madeleine Schauer
  • 11. Feb. 2024
  • 8 Min. Lesezeit

Tag 166 - One Night in Bangkok


Der letzte Morgen in Malaysia hat begonnen und ein letztes Nasi Lemak musste noch sein. Ganze 5 Ringgit haben wir noch in bar übrig, gerade mal 1€ - gut kalkuliert!! ;-)


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Nach ein paar angespannten Minuten der erfolglosen Taxibestellung haben wir es doch sehr pünktlich zum Flughafen geschafft und hatten letztendlich doch wieder viel zu viel Zeit. Da es im Wartebereich aber einen Pianospieler gab, der wirklich schöne und entspannende Musik gespielt hat, war das gar nicht schlimm. ;-)


Der Flug zurück nach Kuala Lumpur war recht kurz. Eigentlich wollten wir dort während unseres Aufenthaltes Mittagessen, aber leider gab's im ganzen Terminal kein richtiges Essen, nur Kaffee und kleine Gebäckstücke... Wir sind dann also tatsächlich bei Starbucks gestrandet, das hat fast den Backpacker-Vibe kaputt gemacht. ;-) Der Schokomuffin hat die Laune aber gehoben. ;-)


Auch Flug Nr. 2 ging einigermaßen schnell vorbei und schon waren wir im Landeanflug auf Bangkok! :-)


Die Einreise war trotz aller Befürchtungen (wie immer) total reibungslos, sogar unsere Rucksäcke standen schon brav neben dem Gepäckband, als wir ankamen. Wir haben (leider gegen hohe Gebühr wie überall in Thailand) die ersten thailändischen Baht abgehoben und im Supermarkt (um unser großes Geld gegen kleinere Scheine einzutauschen) ein paar getrocknete Jackfruit-Chips gekauft. Ganz so einfach sollte es aber nicht weitergehen... Wir hatten vorher gelesen, dass wir mit dem Bus A4 vom Flughafen in die Innenstadt fahren können. In der Theorie fährt er alle 20 bis 30 Minuten... Nun, wir haben vier Busse der Linie A1, zwei der Linie A2 und einen der Linie A3 gesehen... Und nach fast 90 Minuten Wartezeit, in denen wir schon mehrfach kurz davor waren, ein teures Taxi zu ordern, kam dann tatsächlich der Bus! Drinnen haben wir dann unseren wohlverdienten Trocken-Snack verspeist und waren dann nach 45 Minuten mitten in der quirligen Stadt.

Da fällt man aus dem Bus und mitten in die chaotische, abendliche Atmosphäre Bangkoks! Die Straßen sind abends voll, überall schreit man durcheinander, es ist immer noch super warm und nach der Ruhe Langkawis ist irgendwie alles überfordernd. Zum Glück haben wir schnell unser Hostel gefunden und unser Zimmer beziehen können. Wir waren ganz schön müde und kaputt, aber für einen kurzen Bummel über die berühmte Ausgehmeile Khao San Road musste noch sein. Dort gibt es unzählige Bars, Restaurants, Clubs, Lichterketten, Straßenstände und viele viele Menschen. Sogar frittierte Skorpione und Vogelspinnen kann man da kaufen...

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Für uns war nur noch ein schnelles Abendessen aus dem 7-Eleven drin. Dort wird das Fertigessen sogar gleich aufgewärmt, sodass wir dann gemütlich auf unserer Dachterrasse im Hostel essen konnten. :-)


Was für ein langer und aufregender Tag! In einem neuen Land ankommen ist immer eine Herausforderung, aber gerade das macht es ja auch spannend! Zur neuen Sprache, neuen Währung und neuem Essen kommt jetzt auch noch eine andere Schrift, die wir nicht lesen können. Das macht vieles nicht unbedingt einfacher, Bangkok heißt z.B. hier กรุงเทพมหานคร. Aber irgendwie werden wir schon klarkommen, so wie die vielen vielen Reisenden vor uns. :-)

Tag 167 - Tempeltour


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Dank Mini-Jetlag (und lauten Straßen vor der Tür) war die Nacht tatsächlich früher vorbei als gedacht. Umso mehr Zeit aber, sich morgens endlich mit der Frage zu beschäftigen, was man in Thailand eigentlich zum Frühstück isst. Wir haben uns für Dim Sum (gedämpfte Fleischbällchen), Salapao (gefüllte Dampfbrötchen) und gebackene Bananen entschieden und das alles gemütlich auf unserer Dachterrasse gegessen. :-)


Ein bisschen Zeit haben wir noch damit verbracht, die Gepflogenheiten Thailands zu recherchieren. Man darf zum Beispiel keine Türschwellen betreten, weil der Geist des Hauses quasi darin wohnt. Und niemals mit dem nackten Fuß oder dem Finger auf eine Buddha-Statue zeigen, das ist respektlos. Mal sehen, wann wir die lokale Etikette verinnerlicht haben.


Der erste Tag in Bangkok sollte den vielen prachtvollen Tempeln gewidmet werden. Wir sind also zu Fuß los und mehr oder weniger zufällig in einem kleineren Tempel namens Wat Chanasongkhram Ratchaworamahawiharn gelandet. Für uns wird er wohl zum Spaß "Wat-auch-immer" werden... ;-) Auf Thai würde er übrigens so heißen: วัดชนะสงครามราชวรมหาวิหาร. Ein netter Mitarbeiter wollte uns unbedingt helfen und über die Thai-Boote, Thai-Tuktuks und Tempel aufklären. Wir sind trotzdem zu Fuß weiter und haben unseren ursprünglichen Plan verfolgt. ;-)


Der Große Palast ist die offizielle Residenz des thailändischen Königs. Der Eintritt ist zwar recht teuer, aber entgehen lassen sollte man sich den Palast auf keinen Fall (trotz der unglaublichen Menschenmenge dort). Wir waren komplett überfordert mit der Pracht, dem vielen Gold und den glitzernden Steinchen überall, man kann es weder begreifen noch irgendwie auf Fotos festhalten. Besonderes Highlight ist sicher der Smaragd-Buddha (der eigentlich aus Jade besteht), das Nationalheiligtum Thailands. Im Saal herrscht eine ganz besondere, andächtige Atmosphäre. Der Buddha selbst ist recht klein, thront aber in großer Höhe auf unglaublich viel Gold, Schmuck und Steinchen. Fotos sind nicht erlaubt, dafür kann man sich dort entspannt auf den Boden setzen (aber Füße nicht Richtung Buddha!) und den Anblick ohne Handy genießen.

Anschließend sind wir weiter gelaufen zum Tempel Wat Pho. Die vier riesigen Chedis (so nennt man die glockenförmigen kunstvollen Gebilde) sieht man schon von Weitem. Das eigentliche Highlight ist aber der 46 Meter lange liegende Buddha, eine der größten Buddha-Statuen überhaupt.

Direkt auf der anderen Seite vom Fluss befindet sich der Wat Arun, den wir als letztes besichtigen wollten. Mit dem Boot ging's für 5 Baht (ca. 12 Cent) über's Wasser. Herzstück dieses Tempels ist ein großer Tempelturm namens Prang. Hier findet sich kein Gold, dafür bunte Keramik. Und es finden sich auch viele viele Menschen in sehr schicker traditionell thailändischer Kleidung. Wie wir später herausgefunden haben, kann man dort quasi ein Photoshooting machen - das erklärt auch die Jeans unter dem schicken Rock und die Turnschuhe, die unten rausschauen...). Da uns die stickige Hitze Bangkoks dann doch ganz schön zugesetzt hat, haben wir uns eine Pause mit Eiskaffee gegönnt - ideal, um die verkleideten Menschen zu beobachten. ;-)

Zum Laufen war es uns zu weit nach Hause, also sind wir aufs Touri-Boot gesprungen und haben uns die Stadt noch ein bisschen vom Wasser aus angeschaut. Am Horizont war dann sogar das moderne Bangkok mit seinen Wolkenkratzern zu erkennen.

Abends sind wir durch die belebten, aber irgendwie auch gemütlichen Straßen unserer Nachbarschaft gelaufen, haben lecker Pad Thai gegessen und das nächtliche Bangkok bewundert. :-) Und wir haben bereits am zweiten Tag den gelben "Nett hier"-Sticker an einem Bully entdeckt! ;-)

Tag 168 - Chinesisches Neujahr


Wir haben wohl Bangkoks letzten Regen der Saison erlebt, bevor es trocken und sehr sehr heiß wird. Daher mussten wir morgens auch noch ein bisschen rumbummeln, damit wir wenigstens mit trockenen Füßen loslaufen können.


Eigentlich wollten wir zum Tempel Wat Saket, aber schon von Weitem war das Gerüst rund um das goldene Chedi zu sehen. Glücklicherweise steht fast direkt daneben ein anderer Tempel, der auch hübsch und dazu auch noch kostenlos ist. Man kann bis hoch zur Spitze steigen und von da aus bis in die moderne Großstadt mit ihren Hochhäusern schauen. Ein ziemlich krasser Kontrast, wie die alten Tempel da aus dem Häusermeer blitzen.

Lange konnten wir die Aussicht nicht genießen, hatte es doch wieder angefangen zu regnen. Wir sind also schnell wieder runter, da unsere Schuhe draußen vor der Tür im Regen standen (Tempel werden immer barfuß betreten). Eine nette Dame hatte aber freundlicherweise alle Schuhe ins Trockene geholt. :-)


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Nach unserem Busabenteuer bei Ankunft wollten wir dem Ganzen eine zweite Chance geben. Leider wieder mühsam... Wir haben etliche Linien in beide Richtungen gesehen, bis unser Bus dann nach über 30 Minuten auch mal kam. In den alten Bussen gibt es keine Klimaanlage, daher sind immer die Fenster offen. Dadurch kann man aber prima rausschauen. :-) Etwa 40 Minuten Fahrt durch die Stadt führten uns direkt ins Herz der modernen Seite, voller Einkaufszentren und Modeketten. Wir waren aber nicht zum Bummeln da, sondern um endlich die thailändische SIM-Karte zu kaufen. Ab jetzt können wir also auch unterwegs schauen, wie viele Stunden es bis zum nächsten Bus dauert. ;-)


Um noch ein Verkehrsmittel auszuprobieren, sind wir dann mit der U-Bahn nach Chinatown gefahren. Viele viele Menschen in Rot hatten die gleiche Idee und draußen auf der Straße hat uns dann ein echtes Spektakel erwartet! Schon wochenlang hatten wir die Vorbereitungen gesehen, jetzt endlich das Highlight: Chinesisches Neujahr! In den Tempeln werden unzählige Räucherstäbchen angezündet, Wünsche ausgetauscht, die Straßen sind voll, es gibt unglaublich viel Essen und es ist einfach alles Rot! Ein Fest, über das wir uns nie Gedanken gemacht haben, für andere Menschen aber den Stellenwert von Weihnachten hat. Was für ein Glück, dass wir es mal in Asien erleben durften. :-)

Tatsächlich haben wir zwei Mädels gesehen, die sowohl mein rotes Kleid als auch meine rote Hose anhatten. ;-)

Zur kleinen Stärkung gab's gebackene Maniokbällchen mit Kokosmilch und eine Art fermentierte frittierte Reiswurst. So hat zumindest Google Lens die Schriftzeichen interpretiert. ;-) Eine königliche Prozession haben wir aus dem Augenwinkel auch noch gesehen, haben uns dann aber für den Rückweg entschieden. Dauert ja in dieser Stadt immer alles etwas länger...


Und tatsächlich, wir haben mal wieder über 30 Minuten auf den Bus gewartet... Diesmal konnten wir dank App und GPS sogar sehen, wo die Busse gerade waren. Manche haben einfach die Route verlassen und sind sonst wo lang gefahren! Ist ja kein Wunder, dass dann kein Bus ankommt...


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Zuhause gab's ein leckeres thailändisches Essen und als Belohnung für die vielen Schritte eine Fußmassage, die hier überall an der Straße angeboten werden. :-)


Wir wollten nur kurz noch auf der Dachterrasse sitzen und den nächsten Tag planen und plötzlich saßen wir da nett zusammen und haben gequatscht. Immer wieder spannend, was für Menschen man unterwegs so trifft. :-)


Tag 169 - Tempelruinen in Ayutthaya


Die Nacht war kurz, da wir nach dem netten Abend dann trotzdem noch planen mussten... Wir wollten heute gern nach Ayutthaya fahren, die ehemalige Hauptstadt Thailands nördlich von Bangkok. Dort gibt es eine Menge Tempelruinen, die vor langer Zeit von Burmesen im Rahmen des Siamesisch-Burmesischen Krieges um 1765 zerstört wurden. 


Da man keine Zugtickets mehr buchen konnte, sind wir auf gut Glück mit dem Bus zum Bahnhof. Wir hatten Glück, die 3. Klasse wird nur am Schalter verkauft und kostet erstaunliche 50 Cent pro Ticket. Dafür ist es natürlich sehr voll, laut und die Fenster sind alle offen, weil es keine Klimaanlage gibt. Aber genau das macht ja auch irgendwie den Reiz der lokalen Verkehrsmittel aus. :-)


Eine Stunde durch Bangkoks Außenbezirke und die Dörfer und Reisfelder ringsrum, dann waren wir in Ayutthaya. Nach dem ganzen Trubel in Bangkok eine wohltuende Abwechslung! Wir sind auch gleich los zum ersten Tempel Wat Chai Wattharanam. Die Ruinen verströmen ein ganz besonderes Flair, an vielen Stellen kann man sich noch vorstellen, wie es mal ausgesehen haben könnte. Der große Prang in der Mitte, ringsrum nur noch kleine Mauern übrig. Und viele viele Buddhas ohne Kopf, die wurden nämlich damals absichtlich von den Burmesen abgeschlagen.

Im Wat Lokkayasutha gibt es einen weiteren großen liegenden Buddha, der hat uns tatsächlich besser gefallen als der in Bangkok. Irgendwie authentischer und besser in seiner Größe zu begreifen.


Zu Fuß sind wir weiter und sind dabei irgendwie wieder durch's Touri-Dorf mit allerlei Souvenirs und getrockneten Früchten gestolpert. Einzige Enttäuschung des Tages war der nächste Tempel - auf alten Bildern sieht man die Ruinen mit dem riesigen Buddha in der Mitte, jetzt steht dort ein neu gebauter Tempel und der Buddha drinnen ist aktuell eingezäunt... In direkter Nähe befindet sich zum Glück der Wat Phra Si Sanphet, der uns wahrscheinlich am meisten beeindruckt hat. Drei große und quasi unversehrte Chedis in der Mitte, umgeben von einer Landschaft, wie man sie in Italien vermuten könnte. Hat uns sehr an Rom erinnert! :-) Auch hier finden sich unzählige kopflose Buddhas - ein merkwürdiges Gefühl, soviel mutwillige Zerstörung religiöser Gegenstände zu sehen...

Der letzte Tempel des Tages, der Wat Mahathat, hat dafür einen ganz berühmten Buddha-Kopf. Niemand weiß, was mit dem Körper passiert ist, der Kopf jedoch ist in einen großen Baum eingewachsen - mit der Natur vereint. :-)

Da es nachmittags nicht viele Züge gibt, sind wir dann schnell zurück zum Bahnhof und haben tatsächlich noch Stehtickets für die 3. Klasse ergattert. Eine Stunde wie die Sardinen, aber billig war's. ;-) Und im Gegensatz zum Bus waren wir sogar eher da als gedacht - die gewonnene Zeit ging aber für das Warten auf den Bus drauf... Nach zwei Stunden Reise haben wir es nach Hause geschafft, hatten noch ein leckeres Pad Thai zum Abendessen und sind nochmal ganz gemütlich die Khao San Road entlang gebummelt. :-)


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