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Sonnenuntergang

Alte Hasen

  • Autorenbild: Madeleine Schauer
    Madeleine Schauer
  • 21. Sept. 2023
  • 5 Min. Lesezeit

Tag 23 - Strandzeit


Wie sieht eigentlich ein typischer Arbeitstag aus?

Der Wecker klingelt um 7:00 Uhr, ausreichend früh für Sonnencreme und die komplizierte Wahl der richtigen Kleidung. Dafür ist es ganz entscheidend, wo wir am jeweiligen Tag arbeiten werden. Im Wildlife Center wird man mitunter so dreckig, dass die Papaya-Flecken jetzt schon nicht mehr rausgehen. Um 7:30 Uhr gibt's für uns Frühstück. Das besteht immer aus Toast, Kuchen, Ananas, Melone, Papaya und Drachenfrucht. Wahlweise mit Jasmintee oder löslichem Kaffee. Leider macht das wirklich nicht lange satt, die Indonesier essen stattdessen Reis zum Frühstück. Was auch sonst... ;-) Um 8:00 Uhr heißt es Abfahrt, die Bemos stehen schon vor der Tür bereit. Knappe drei Stunden Arbeit, dann treten wir schon den Rückweg an. Es folgt die längste Mittagspause überhaupt: Essen, im Pool planschen, duschen, das Wochenende planen, Karten spielen, Nickerchen machen. Es folgen nochmal zwei Stunden Arbeit von 14:00 bis 16:00 Uhr und dann kommt schon der Feierabend. Am Anfang waren wir irgendwie nicht ganz ausgelastet. Mit einer kleinen Erkältung im Gepäck reicht das Arbeitspensum aber dann doch aus. ;-)


Die Highlights des Tages:

Normalerweise fressen Ziegen doch Gras, oder? Hier gibt es Bananen- und Palmenblätter und ab und zu sogar mal einen süßen Snack. Manchmal sind das auch die Reste unseres Frühstücks, so eine Melonenschale scheint ja auch zu schmecken. Aber nichts schmatzt so sehr wie eine Ziege, die Papaya frisst! ;-)


Apropos Futter, manche Tiere im Wildlife Center werden ja mit lebenden Tieren gefüttert. Die Bali-Stare bekommen ab und zu frische fette Grillen, die wir per Hand aus ihrem Becken fischen. In Florida waren es die Mehlwürmer, hier sind es eben Grillen. Alles besser als Spinnen! :-)


Da am Wochenende viele gegangen sind und die Neuen erst am Dienstag anfangen, ist unser Team auf zwei Personen geschrumpft. Das macht aber nix, mit den richtigen PMGY-Mitarbeitern macht das trotzdem richtig viel Spaß! Vor unserem Beach-Clean wurden wir also erstmal auf einen balinesischen Kaffee eingeladen. Kaffeepulver und heißes Wasser, ganz ohne Filter oder ähnliches. Mit Zucker schmeckt es tatsächlich ein bisschen wie Espresso, nur der Bodensatz ist schlimm... ;-) Dazu gabs hausgemachte Cracker.


Traditionell finden am ersten Abend der Neuen die Beach Games statt. Da wir ja eh schon am richtigen Strand waren, sind wir einfach da geblieben und haben mit unseren liebsten PMGY-Mitarbeitern schon mal alles vorbereitet. Von Himmel und Hölle über Sackhüpfen, Eierlaufen und Murmelspiel war alles dabei. Und obwohl wir wissen, dass es auf Bali tolle Vögel gibt, waren wir sehr beeindruckt von den beiden riesigen kunterbunten Papageien, die am Himmel ihre Kreise zogen. Zum Abschluss gabs ein herrliches Lagerfeuer.

Tag 24 - Neue Hasen


Nachdem wir nun montags so viel Zeit am Yeh Gangga Beach verbracht haben, sind wir nun dienstags gemeinsam mit unseren neuen Mitstreitern schon wieder zum Strand gefahren. Wir haben uns diesmal die Flussmündung vorgenommen, dort ist die "Ausbeute" am größten. Vier schwere Müllsäcke haben wir dort weggeschafft, unglaublich... Für gute Stimmung hat aber wieder die musikalische Untermalung im Bemo gesorgt. Heute: sri-lankanische Covermusik. Es ist leider einfach ganz sehr lustig und ein absoluter Ohrwurm (https://www.youtube.com/watch?v=ecBco63zvas, ab ca. 0:58 min). Wurde nachmittags von unseren balinesischen Freunden auch noch lauthals bei der Arbeit gesungen.


Was auf jeden Fall auch den Tag versüßt hat, sind die Babyhäschen! Wir haben zwei Wochen nur das leere Gehege gesehen, aber jetzt sind sie endlich da! Klein, flauschig und zuckersüß! Dürfen wir vorstellen: Crocodile, Wonder, Rainy, Lulu und Dobby (wegen der weißen "Söckchen" ;-) ). Haben unser Herz im Sturm erobert!

Da meine Badeschuhe leider schlimm nach Ziege riechen, sind wir abends auf der Suche nach neuen Schuhen über den Night Market geschlendert. Ein bisschen gratis Streetfood zum Probieren gabs auch, gesponsert von PMGY. Frittiertes Omelett, Erdnuss-Schokokuchen und kleine Reisküchlein mit flüssigem Zucker gefüllt. Schöne Schuhe hab ich trotzdem nicht gefunden...

Tag 25 - Schwere Arbeit


Nach der morgendlichen Gassirunde im Tierheim/AREC hat mal wieder schwere Arbeit auf uns gewartet. Das viele Grün dort möchte gemäht werden und wir haben mit Reisigbesen versucht, das Gras zusammen zu kehren. Funktioniert nicht gut, soviel kann man sagen... Mit Hammer und Nagel können wir besser umgehen, das durfte Marvin auch gleich am Zaun vom Ziegengehege ausprobieren. Hält jetzt wieder jede Ziege auf! ;-)


Im Wildlife Center wird eigentlich immer viel geputzt. Heute war dann aber mal das größte Tier von allen dran: das Krokodil. Die Profis haben das Tier mit Seilen am Tor festgemacht, wir sind über die Mauer gesprungen und haben zu zehnt das Becken geschrubbt. Alles blitzeblank jetzt! :-)


Hier wird generell wenig eingekauft und vieles selbst draußen in der Natur beschafft. Mit schwerem Werkzeug bewaffnet sind wir also alle losgezogen und haben kleine Bananenbaum-Sprösslinge gefällt. Abenteuerlich, so am Straßenrand einfach ein paar Bäume zu mopsen. Auf dem Rückweg ist noch schnell einer auf eine Palme geklettert, um deren Früchte für die Kakadus runterzuholen. Klar, was man halt so macht... ;-)


Die abendliche Quiz-Night hat diesmal übrigens mein Team gewonnen, aber ich werde von meinem Donut natürlich trotzdem einen Bissen abgeben... ;-)

Tag 26 - Auszeit in Tabanans Natur


Vom Arbeitstag gibts nicht viel Spannendes zu berichten, Mangroven und Schlamm wie gewohnt. Da wir aber an diesen Tagen nur bis in den frühen Nachmittag arbeiten und dann viel Freizeit haben, wollten wir die Highlights der Gegend doch auch endlich mal sehen.


Zu dritt sind wir also ins Bemo gestiegen und gute 40 Minuten Richtung Norden gefahren. Dort befinden sich die Jatiluwih Reisterrassen. Die sind nicht nur wunderschön grün und saftig, sondern auch viel viel größer als die sehr touristischen bei Ubud. Und ganz nebenbei sind sie auch noch UNESCO-Welterbe. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen! Es gibt mehrere Routen quer durch die Reisfelder, wir haben uns aber aus Zeitmangel für die kürzeste entschieden. Bei den anderen sieht man die Reisfelder ja dann auch nur noch von der anderen Seite. ;-)

Was soll ich sagen - Wunderschön! Wohin das Auge reicht, leuchten die Felder in allen möglichen Grüntönen. Untermalt wird der Anblick vom sanften Plätschern der Bewässerungsgräben, zusammen ein ganz beruhigendes und friedliches Bild.

Ganz in der Nähe liegt der Yeh Ho Wasserfall, der definitiv zu den unbekannteren versteckten Orten gehört. Der Abstieg zum Wasser führt durch wunderschönen Regenwald, mit jedem Schritt wird die Luft feuchter und kühler. Unten angekommen wird man vom tosenden Rauschen des Wassers und feinem Sprühnebel begrüßt. Außer uns war tatsächlich niemand da, ganz ganz anders als bei den anderen Wasserfällen, bei denen man für schöne Fotos Schlange steht. Die Jungs haben sich tatsächlich ins kühle Nass gewagt und den Wasserfall auch von hinten begutachtet. :-)

Platt von den ganzen Eindrücken sind wir dann zurück nach Hause und kamen pünktlich zum Abendessen an. Unser allabendliches Kartenspiel mit Clara und Annabelle durfte natürlich auch nicht fehlen. Die beiden reisen leider morgen ab, dann müssen wir uns neue Spielgefährten suchen. Dafür kommt unser Lieblings-Engländer Joe wieder zurück, eine Woche alleine reisen hat ihm offenbar für den Moment gereicht. ;-)


Morgen früh arbeiten wir nochmal freiwillig im Wildlife Center und starten dann ins wohlverdiente Wochenende!

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