Ein Tag auf zwei Rädern

Auch wenn das gestern noch nicht so klang, wir haben den Tag mehr als gut genutzt und zwar ganz anders, als ich gestern beim Schreiben dachte! 😀

Nachdem es heute Nacht ungewöhnlich kalt wurde und ich nach dem Aufstehen meine Nase kurz in die frische Morgenluft gehalten hatte, habe ich mir heute morgen dann doch eine Strickjacke und eine längere kurze Hose gesucht, damit wir trotzdem auf der Terrasse frühstücken konnten. Nach sehr kurzer Zeit habe ich aber gemerkt, dass das ein Fehler war und dass ganz kurze Hosen doch angebrachter sind. 😀

Gesättigt und mit einer guten Schicht Sonnencreme, haben wir uns dann die Fahrräder geschnappt und haben uns auf den Weg zur ansässigen Mall gemacht, Coral Square. Allein der Weg dahin war wahnsinnig spannend, endlich mal ganz in Ruhe die floridianische Nachbarschaft erkunden und das Gefühl der Unabhängigkeit genießen! 🤩 Und wie hübsch doch wieder alles aussieht, die Palmen und schicken Communities,... ❤ Wir haben uns beim Durchqueren durch ein Wohngebiet auch gleich ein paar Häuser ausgesucht, die wir uns mal gönnen, wenn wir alt und reich sind. 😉

Die Mall selbst war auch wirklich nett, ich habe sogar tatsächlich ein paar Sachen gekauft, ich bin richtig stolz auf mich! 😀 Außerdem haben wir uns richtig gute Smoothies mit Frozen Joghurt gegönnt. 🤪 Und ein kleines Mittagessen gab es auch, Orange Chicken mit gebratenem Reis und gebackenen Kartoffeln. ❤❤ Im Urlaub in Kalifornien hatte ich mich in das Orange Chicken von Panda Express verguckt, ich habe 2,5 Jahre darauf gewartet, es wieder essen zu können. 🙂

Nachdem wir die ganze Mall durchkämmt hatten, wollten wir zum Monster Mini Golf fahren, dort kann man Indoor Minigolf spielen und das alles in "gruseliger" Schwarzlichtatmosphäre. Klingt jetzt erstmal nicht so passend sommerlich, aber ein guter Ausgleich zum immerwährenden Sonnenschein. 😀 Die Location war auch wirklich cool gemacht und die 18 Bahnen haben uns so manches Mal zum Verzweifeln gebracht. 😉 Marvin hat (leider) verdient gewonnen. 😉

Der Weg zum Minigolf war allerdings mehr als beschwerlich, dank ordentlichem Gegenwind fühlte es sich an, als würden wir permanent bergauf fahren. 😮 Wir haben zwei Pausen gebraucht und jede rote Ampel genutzt, um kurz die Beine auszuruhen und Luft zu holen. Ampeln gab es aber wirklich eine Menge auf diesem Weg! 😲 Da die Straßenzüge hier alle mehr oder weniger quadratisch angelegt sind, kommt eine gleich aussehende Querstraße nach der nächsten. Erst dachten wir, hier wäre alles sehr radfreundlich, da man hier überall auf dem Fußweg fahren darf (achtspurige Straßen sind allerdings auch recht gefährlich...) und die Bordsteine an Übergängen immer abgesenkt und oft farbig markiert ist, allerdings ist die USA nun mal eine Auto-Nation... Da man nicht davon ausgeht, dass Menschen sich zu Fuß bewegen, sind alle Übergänge mit Drück-Ampeln ausgestattet, die entsprechenden Knöpfe sind allerdings nicht direkt neben dem Überweg, was oft genug für Verwirrung bei uns gesorgt hat. 😀 Und natürlich dauert es dann trotzdem eeeeeeeewig, bis grün wird und dann wird man von den Rechtsabbiegern, die hier auch bei Rot fahren dürfen, auch noch fast aufgespießt... 🤔

Aber gut, der Weg hat sich ja wie gesagt gelohnt und wir haben uns nach dem Minigolf auch noch ein paar schöne Leckereien von Dunkin Donuts gegönnt. 😉

Auf dem Nachhauseweg haben wir den traumhaften Sonnenuntergang gesehen, Palmen sehen in der untergehenden Sonne fast noch schöner aus! 🤪 Kurz vor dem Ziel kam es dann zur wahrscheinlich lustigsten Situation heute, wieder mal an einer roten Ampel. Marvin drückt auf einen der beiden Knöpfe, wir stehen eine Weile. Irgendwann frage ich mal nach, ob er wirklich gedrückt hat. "Ja doch" 😉 Wir stehen noch eine Weile und wundern uns schon, wie lange es wohl noch dauern wird. Dann sehe ich, dass die andere Fußgängerampel gerade grün wird, obwohl da gar keiner steht. Versuchen wir doch nochmal, den richtigen Knopf zu drücken. Wir stehen eine Weile. Mittlerweile wird die andere Ampel zum zweiten Mal grün, wir können uns vor Lachen langsam nicht mehr auf dem Rad halten. 😀 Immerhin genügend Zeit, um die Sonne am Horizont versinken zu sehen, Kaffee zu trinken, die Zeitung zu lesen und sich die Nägel zu lackieren... Aber gut, nach einer gefühlten Ewigkeit wurde dann doch mal grün und ich musste auf der anderen Seite erstmal die Sonnenbrille absetzen, weil es in der Zeit doch schon erheblich dunkler geworden war. 😀😀

Fazit: Wir haben 13,6 Meilen hinter uns gebracht, was doch anstrengender war als gedacht. Das gibt morgen Muskelkater, aber erstmal sind wir glücklich und zufrieden mit diesem wirklich sehr schönen Tag. 🤩❤